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Deutscher Journalistenverband kritisiert Nazi-Vergleich des Kölner Weihbischofs Puff

Archivmeldung vom 22.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Symbolbild
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Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Der Deutsche Journalistenverband (DJV) hat einen Vergleich kritischer Medienberichte mit NS-Propagandamethoden durch den Kölner Weihbischof Ansgar Puff scharf verurteilt. "Die Äußerungen von Weihbischof Puff zündeln an der Pressefreiheit und an der Akzeptanz des professionellen Journalismus in der Gesellschaft", sagte der DJV-Vorsitzende Frank Überall dem "Kölner Stadt-Anzeiger".

Die legitime Berichterstattung professioneller Medien in eine Linie mit dem NS-Propagandaminister Joseph Goebbels und dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zu stellen, sei "ein Angriff auf die professionellen Journalistinnen und Journalisten in Deutschland", sagte Überall.

Puff hatte in einem Video-"Tagesimpuls" auf dem Kölner Bistumsportal "domradio" eine Verbindungslinie von Trumps Lügen über Wahlbetrug zu Medienberichten über "angebliches Fehlverhalten von Bischöfen" gezogen und als Vergleichspunkt ein Goebbels zugeschriebenes Diktum gewählt, wonach "eine Lüge nur oft genug wiederholt werden muss, damit sie geglaubt wird". Im Nachhinein bedauerte Puff diese Parallele und versicherte, er habe lediglich Trump, nicht aber Journalisten gemeint.

Zuletzt waren das Erzbistum Köln und Kardinal Rainer Woelki intensiv Gegenstand der Berichterstattung insbesondere wegen der Nichtveröffentlichung eines Gutachtens zum Missbrauchsskandals sowie wegen Vorwürfen gegen Woelki selbst, im Jahr 2015 den Missbrauchsfall eines mit ihm befreundeten Priesters nicht untersucht und nach Rom gemeldet zu haben. "Dass über den problematischen Umgang mit dem Missbrauchs-Skandal im Kölner Erzbistum wiederholt berichtet werden muss, liegt aus meiner Sicht vor allem an der Informationspolitik der Kirche selbst", betonte Überall. Auch die katholische Kirche könne "doch eigentlich kein Interesse daran haben, die professionelle Berichterstattung und die Suche nach der Wahrheit zu unterbinden".

Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)

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