Zentrum für Türkeistudien kritisiert Absetzung von "Tal der Wölfe"
Archivmeldung vom 03.03.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDas Zentrum für Türkeistudien in Essen hat die Kinokette Cinemaxx ungewöhnlich scharf für die Absetzung des umstrittenen türkischen Action-Films "Tal der Wölfe" kritisiert.
Institutsleiter Prof. Faruk Sen sagte gestern vor Journalisten in
Essen, einen "türkischen Rambo-Film auf politischen Druck hin
abzusetzen, das ist eine Schande". Sen spielte damit auf
entsprechende Forderungen des bayerischen Ministerpräsidenten Edmund
Stoiber (CSU) an. Die Cinemaxx-Kette habe mit türkischen Besuchern
bisher "sehr, sehr gutes Geld verdient", sagte Sen und rief indirekt
zu einem Boykott auf. "Ich werde nicht mehr zu Cinemaxx gehen", sagte
Sen.
Gemeinsam mit prominenten Politikern wie
NRW-Integrationsminister Armin Laschet (CDU) und der
Grünen-Politikerin Claudia Roth will Sen im Duisburger UCI-Kino, wo
der Film weiterhin läuft, in den nächsten Wochen eine Vorführung des
Films mit anschließender Podiumsdiskussion initiieren. Sen: "Die
aufgeregte Debatte um diesen Film muss versachlicht werden."
Quelle: Pressemitteilung Neue Rhein Zeitung