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DJV fordert sofortigen Stopp der Regierungsschleichwerbung

Archivmeldung vom 28.08.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Der Deutsche Journalisten-Verband verlangt von der Bundesregierung, sofort alle Versuche von Schleichwerbung zu beenden. Das ARD-Magazin Report Mainz hatte am gestrigen Abend über PR-Aktivitäten des Bundesfamilienministeriums berichtet, dessen Berliner Werbeagentur A&B One Hörfunksendern sendefähige Beiträge und Zeitungen layoutete Berichte über das Erziehungsgeld geliefert hat.

Das Material der Agentur war durch O-Töne bzw. Zitate von Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen angereichert. "Das ist Schleichwerbung in Reinform und hat nichts mit kritischem Journalismus zu tun", kritisierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken. Ein Bundesministerium habe den Auftrag, die Öffentlichkeit über seine Arbeit zu informieren und nicht zu manipulieren.

Die Schleichwerbung des Familienministeriums ist bereits der zweite Fall fragwürdiger PR-Aktivitäten innerhalb der Bundesregierung in nur einem Monat. Vor kurzem war bekannt geworden, dass die für das Bundeswirtschaftsministerium tätige Agentur Flaskamp AG Kopplungsgeschäfte zwischen redaktioneller Berichterstattung und Anzeigenaufträgen betrieben hat. Der stellvertretende Regierungssprecher Thomas Steg hatte daraufhin erklärt, Kopplungsgeschäfte seien unerwünscht. Die Trennung von Anzeigen und Redaktion, so Steg vor der Bundespressekonferenz Mitte August, werde strikt beachtet. "Die Bundesregierung muss endlich den eigenen Maßstäben in ihrer Öffentlichkeitsarbeit gerecht werden", forderte Konken.

An Zeitungen und Radiosender appellierte der DJV-Vorsitzende, von den Angeboten der Regierungsagenturen keinen Gebrauch zu machen. "Journalisten, die PR-Beiträge ungeprüft in ihrem Programm ausstrahlen oder in ihren Zeitungen veröffentlichen, verstoßen gegen grundlegende Prinzipien unseres Berufsstandes und setzen die Glaubwürdigkeit ihres Mediums aufs Spiel."

Quelle: Pressemitteilung DJV

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