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"Abruf-Fernsehen" wird TV-Nutzung verändern

Archivmeldung vom 30.06.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.06.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

"Das Fernsehverhalten wird sich in der digitalen Zukunft deutlich verändern. Der Zuschauer kann und wird immer mehr zeitsouverän auf seine Programme zugreifen", erklärte ZDF-Intendant Markus Schächter bei der Beratung des Berichts "Die digitale Zukunft des ZDF – Herausforderungen und Strategien" im ZDF-Fernsehrat in Saarbrücken.

Zu den wichtigsten Änderungen des künftigen digitalen Fernsehangebots wird die Ergänzung des bisherigen, an feste Sendezeiten gebundenen "Echtzeitfernsehens" durch die Möglichkeiten eines Fernsehens auf Abruf gehören. Das ZDF müsse diese neuen, für die Zuschauer sehr attraktiven Möglichkeiten von On-Demand-Angeboten nutzen, wenn es nicht hinter den internationalen Marktstandard zurückfallen wolle, sagte Schächter: "Die schon in naher Zukunft absehbaren Veränderungen sind eine Herausforderung für die Rundfunkanstalten, aber auch die Medienpolitik.

Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 haben neue Plattformen für die Verbreitung von Fernsehen auf mobile Endgeräte über DMB und DVB-H den Betrieb aufgenommen. Das ZDF-Hauptprogramm wird sowohl im Regelbetrieb über die MFD-Plattform (DMB) als auch in einem Pilotprojekt für DVB-H unverschlüsselt verbreitet. Hinzu kommt das neue Angebot der Fernsehverbreitung über schnelle DSL-Netze mittels der IP-Technologie. Auch auf diesen neuen Verbreitungswegen werden ARD und ZDF ihre Programme senden, wenn die technologischen Voraussetzungen einer unverschlüsselten und für den Zuschauer kostenfreien Verbreitung sowie einer diskriminierungsfreien Ausgestaltung der Plattform erfüllt sind. Dies entspreche auch den sich wandelnden Bedürfnissen der Zuschauer, sagte der ZDF-Intendant. Der ZDF-Fernsehrat hat der Verbreitung von Programmen des ZDF über die neuen Plattformen über mobile Endgeräte und auf IP-Basis zugestimmt.

Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 bietet das ZDF mit Audio- und Video-Podcasting erstmals einen weiteren Dienst für mobile Endgeräte an: Unter www.zdf.de können sich iPod-User Kommentare der ZDF-WM- Experten im Gespräch mit Johannes B. Kerner oder die besten Sprüche aus der Fußball-Show "Nachgetreten!" auf ihren mp3-Player herunterladen. Dieser ZDF-Service ist kostenlos. Noch in diesem Jahr werde das ZDF seine Nachrichtensendungen und andere Fernsehbeiträge als Video-Podcast anbieten, kündigte Schächter an. ZDF und ARD lehnen eine Grundverschlüsselung ihrer Programme – ob im Kabel oder über Satellit - ab. Mit der Ankündigung, dass die Programme der beiden großen kommerziellen Senderfamilien auf dem Astra-Satelliten künftig verschlüsselt werden sollen, werde ein grundlegender Modellwechsel eingeleitet, kritisierte Schächter. "Das bislang frei zugängliche private Fernsehen verschwindet künftig hinter einer 'Subscription Wall' und ist nur noch gegen zusätzliches Entgelt empfangbar". Kommerzielles Fernsehen werde immer mehr zum Bezahlfernsehen. Schächter: "Grundverschlüsselung und Adressierbarkeit werden zum kommerziellen Standard".

ZDF und ARD klären derzeit mit SES Astra technologische Fragen der Gestaltung der Set-Top-Boxen und wollen sicherstellen, dass die Programme von ZDF und ARD samt ihren Begleitdiensten auch künftig unverschlüsselt und reibungslos zu empfangen sind.

Quelle: Pressemitteilung ZDF

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