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Der Kinowinter wird heiß! Positive Trendwende zum Jahresende erwartet

Archivmeldung vom 14.12.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.12.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In den vergangenen Monaten starteten Filmhighlights wie Star Wars oder Madagaskar, insgesamt konnten jedoch bis zum November die gewünschten Kino-Gesamtergebnisse nicht erzielt werden. Dies soll sich nun ändern, denn die Filmwirtschaft befindet sich mitten in einem heißen Kinowinter, wie man ihn selten erlebt hat.

Allein im November erzielten die Filmtheater an den Wochenenden bereits einen Umsatz von über 56,3 Millionen EUR. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einem Plus von rund 3 Millionen EUR. Dazu Johannes Klingsporn, Geschäftsführer Verband der Filmverleiher e.V.: "Der heiße Kinowinter hat mit Harry Potter und der Feuerkelch grandios angefangen. Jetzt geht es mit den Chroniken von Narnia und King Kong Schlag auf Schlag weiter. Wir sind daher zuversichtlich, dass 2005 noch ein Jahr wird, das zwar nicht zu den besten in der Geschichte des deutschen Kinos zählen wird, aber mit Sicherheit auch nicht zu den schlechtesten." Eine Einschätzung, die Dr. Thomas Negele, Vorstandsvorsitzender des HDF Kino e.V., teilt: "Die aktuellen Entwicklungen zeigen einmal mehr, dass das Kinobusiness ein zyklisches Geschäft ist und auch immer bleiben wird. Die Branche ist von so vielen Faktoren abhängig, dass immer mal wieder Durststrecken auftreten können, die aber nicht das Ende der Kinos bedeuten." Die Zahlen geben Negele Recht: Betrachtet man die Entwicklungen der letzten zehn Jahre, zeigt sich, dass es zwar immer wieder erfolgreiche und weniger erfolgreiche Jahre gegeben hat, der Umsatz aber im Durchschnitt um 4,3 % und die Besucherzahlen um rund 2,6 % gestiegen sind.

Maßnahmenpaket 2006: Top-Filme, Aktionen der Kinos, Erforschung der Zielgruppen

Für 2006 erwarten die Filmtheater einen erneuten Wachstumsschub. Selten starteten so viele Filmhighlights wie im nächsten Jahr. Zudem stellt sich die Branche neu auf: Mit der Erforschung und Ansprache neuer und alter Zielgruppen sowie einer Ausrichtung, die wieder mehr auf individuelles Programm und die Emotionalität im Kino setzt. Bisher wenig berücksichtigte Zielgruppen sollen erschlossen, alte zurück gewonnen und Kino wieder stärker in das öffentliche Bewusstsein gerückt werden. Dazu führt die Filmwirtschaft zurzeit eine Motivationsstudie durch, die die Wünsche aller Zielgruppe genau evaluiert. Beispielsweise die 50+ Zielgruppe: 1995 besuchten 124,5 Millionen Besucher die deutschen Filmtheater, davon waren 5 Millionen Besucher älter als 50 Jahre. 2004 stieg der Anteil dieser Gruppe bei 157 Millionen Gesamtbesuchern auf 14 Millionen - ein Wachstum um 180 %. Diese Zahlen machen deutlich, dass sich hier ein neuer Markt erschließt.

Die Branche will sich auf die Bedürfnisse dieser Zielgruppe daher künftig noch stärker einstellen. So führen einige Kinos z. B. filmbezogene Lesungen unter Einbindung von Prominenten durch. Weitere Aktionen, wie etwa Film-Specials mit kulturellem Beiprogramm zum Mozart-Jahr, sind geplant. Bei der traditionell größten, jungen Zielgruppe steht man in hartem Konkurrenzkampf zu Spielekonsolen, Raubkopien und Internet. Doch auch in diesem Bereich planen die Kinos für 2006 zahlreiche Veranstaltungen und Kooperationen, die die Filmtheater für Teens und Twens wieder interessanter machen sollen. Dazu gehören z.B. Kino-Dates per Internet, bei denen man sich im Chat kennen lernt und bei Gefallen für einen speziellen Film verabredet.

Hoffungsträger deutscher Film

Der deutsche Film wird mittlerweile nicht mehr nur international mit Preisen geehrt, sondern weist auch eine bisher nie da gewesene Genrevielfalt auf. Das er nicht nur künstlerisches Potential hat, sondern auch als Besuchermagnet funktionieren kann, weiß man spätestens seit T(R)aumschiff Surprise und Die sieben Zwerge, die große Erfolge an den Kinokassen feierten. Ein weiterer Grund, gespannt auf das nächste Jahr zu schauen, denn für 2006 stehen viele Highlights an: Vom Familienfilm Hui Buh - das Schlossgespenst mit Bully Herbig über die Romanverfilmung Das Parfum bis hin zu anspruchsvollen Komödien wie Sommer vorm Balkon.

Die Zukunft im Visier

Auch technisch entwickeln sich die Filmtheater weiter. Digitales Kino ist eines der wichtigsten Themen, hier arbeiten alle Beteiligten mit Hochdruck an Lösungen, um einen flächendeckenden Einsatz von digitalem Kino in den nächsten Jahren zu ermöglichen. So haben sich Vertreter der Verleiher und Kinobetreiber auf den DCI-Standard verständigt. Der nächste Schritt wird die Klärung des hohen Investitionsbedarfs, die Tests von Hard- und Software sowie die Entwicklung von verbindlichen Geschäftsmodellen sein. Erste Pilotprojekte wurden schon gestartet und beispielsweise Harry Potter IV in einigen Filmtheatern digital vorgeführt.

Fazit: Die Kinobranche hat sich auf die Herausforderungen des Marktes eingestellt und wird 2006 mit vielen Aktionen und Maßnahmen aufwarten. Damit dies auch in die Öffentlichkeit transportiert wird, startet die deutsche Filmwirtschaft ab Anfang 2006 eine groß angelegte, breite Imagekampagne, die bewusst machen soll, wie schön Kino ist.

Quelle: Pressemitteilung ZPR GmbH

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