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Pandemie hat zu Rückstand bei Vorsorge-Untersuchungen geführt

Archivmeldung vom 05.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Shutterstock (Symbolbild) /Reitschuster / Eigenes Werk
Bild: Shutterstock (Symbolbild) /Reitschuster / Eigenes Werk

Mehr als jeder vierte Erwachsene in Deutschland (28 Prozent) hat während der Corona-Pandemie weniger Vorsorgeuntersuchungen als in den Jahren zuvor oder als ursprünglich geplant wahrgenommen. Das geht aus einer Studie des französischen Online-Gesundheitsunternehmens "Doctolib" und des Meinungsforschungsinstituts "YouGov" hervor, über die die "Welt am Sonntag" berichtet.

Vor allem die Angst, sich mit dem Coronavirus anzustecken, war demnach ausschlaggebend für den Rückgang. Besonders häufig seien Zahnprophylaxe (21 Prozent) und Gesundheits-Check-ups (16 Prozent) ausgeblieben, aber auch Hautkrebs-Screenings (zehn Prozent) sowie Mammografie und Prostata- oder Genitaluntersuchungen (jeweils sechs Prozent). Daneben zeigt die Studie auch Probleme bei der Terminplanung während der Corona-Pandemie. Bei rund jedem zweiten Deutschen (47 Prozent) wurde ein Vorsorgetermin abgesagt oder verschoben oder sogar trotz akuter Beschwerden kein Termin vereinbart.

Gesundheitspolitiker sehen in dem Rückgang ein großes Problem. "Der Rückstand der Vorsorgeuntersuchungen ist höchst besorgniserregend", sagte Christine Aschenberg-Dugnus, gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion, der "Welt am Sonntag". In der heißen Phase der Pandemie sei von einigen der Eindruck vermittelt worden, dass man gar nicht mehr zum Arzt gehen solle. "Wir müssen jetzt aktiv dafür werben, dass Vorsorgeuntersuchen wieder vermehrt und regelmäßiger wahrgenommen werden", sagte die FDP-Politikerin. Eine unentdeckte Krebserkrankung könne genauso schwerwiegende Folgen haben wie eine Corona-Infektion. Auch Tino Sorge, gesundheitspolitischer Sprecher der Unionsfraktion, mahnt ein schnelles Aufholen an und fordert eine Vorsorge-Offensive. "Statt immer wieder die Corona-Impfung zu bewerben, sollte das Bundesgesundheitsministerium jetzt eine neue Kampagne zur Prävention anderer Krankheiten lancieren", so Sorge. Aus Sicht des CDU-Politikers geschehe aber derzeit das Gegenteil: "Im Haushalt hat die Ampel ausgerechnet bei der Prävention den Rotstift angesetzt", beklagt Sorge.

Datenbasis: Für die Studie wurden 2.137 Erwachsene zwischen dem 12. und 15. August dieses Jahres befragt. Der 18. März 2020 gilt dabei als Beginn der Corona-Pandemie.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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