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Unterschätzte Blutplättchen

Archivmeldung vom 13.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Von links nach rechts: Erythrozyt, Thrombozyt, Leukozyt. Bild: Electron Microscopy Facility at The National Cancer Institute at Frederick (NCI-Frederick)
Von links nach rechts: Erythrozyt, Thrombozyt, Leukozyt. Bild: Electron Microscopy Facility at The National Cancer Institute at Frederick (NCI-Frederick)

Blutplättchen gehören zum Reparaturtrupp des Körpers. Sie sorgen dafür, dass eine Blutung gestoppt wird und die Wunde heilen kann. Aktuelle Studien zeigen nun, dass die Thrombozyten, so der Fachbegriff, Einiges mehr können.

Nach der Geburt sind sie daran beteiligt, dass sich im kindlichen Kreislauf eine Gefäßverbindung, der "Ductus arteriosus", verschließt, der beim Fötus dafür sorgt, dass dessen Blut nicht unnötig durch die noch nicht funktionierenden Lungen fließt. Der Verschluss ist wichtig, wenn das Baby mit der Geburt seine eigenen Lungen benutzt. Bei Frühgeborenen bleibt der Ductus häufig offen und verschlechtert damit die Sauerstoffversorgung. "Kinder mit niedriger Thrombozytenzahl tragen ein zehnfach höheres Risiko dafür", sagt Professor Steffen Massberg vom Deutschen Herzzentrum München in der "Apotheken Umschau". Gewebeanalysen haben bestätigt, dass fehlende Blutplättchen tatsächlich mitverantwortlich sind. Nun soll untersucht werden, ob die Gabe von Spenderthrombozyten helfen kann, den Ductus zu verschließen.

Eine weitere, neu entdeckte Funktion der Blutplättchen ist deren Zusammenarbeit mit dem Immunsystem. Denn gemeinsam mit bestimmten weißen Blutkörperchen ("Neutrophilen") bewirken sie, dass sich bei einer Infektion Blutgerinnsel bilden, welche Krankheitserreger in der Leber einschließen und unschädlich machen. Die Forscher kennen auch schon ein Enzym das die Neutrophilen dazu benötigen . "Wir suchen jetzt nach Substanzen, die dieses Enzym blockieren", sagt Professor Bernd Engelmann vom Institut für klinische Chemie der Universität München. So könnten neue Gerinnungshemmer entwickelt werden, denn Gefäßverschlüsse durch Blutgerinnsel sind Ursache von Schlaganfällen und Herzinfarkten.

Quelle: Wort und Bild "Apotheken Umschau"

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