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142 Tote durch MRSA-Keime in Niedersachsen

Archivmeldung vom 22.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ausschnitt aus einer MRSA-Kolonie (elektronenmikroskopische Aufnahme)
Ausschnitt aus einer MRSA-Kolonie (elektronenmikroskopische Aufnahme)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Seit Mitte 2009 muss eine Infektion mit dem gefährlichen MRSA-Keim in Niedersachsen gemeldet werden. Die Zwischenbilanz: Bei 2114 Patienten konnte seitdem in Blut oder Hirnwasser eine Infektion mit den Antibiotika resistenten Keimen nachgewiesen werden. In 142 Fällen endete das für die Patienten mit dem Tod.

Das teilte das Landesgesundheitsamt (NLGA) in Hannover auf Nachfrage der "Neuen Osnabrücker Zeitung" mit. Die gefährlichen Erreger lassen sich nur schwer bekämpfen, weil sie gegen Medikamente Resistenzen entwickelt haben. Ein Grund dafür kann der unsachgemäße Einsatz von Antibiotika sein. Allein 2013 wurden 528 MRSA-Infektionen und 26 Todesfälle in Niedersachsen nachgewiesen. Besonders älteren Menschen macht der Problemkeim, der häufig in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen auftritt, laut NLGA zu schaffen: Zwei Drittel der Erkrankten aus dem Jahr 2013 waren 70 Jahre oder älter. Die Resistenzentwicklung von Bakterien wird beim NLGA beobachtet, das Ergebnis: Während der Anteil resistenter Keime bei einigen Erregern wie dem bekannten MRSA leicht rückläufig ist, steigt die Zahl der gegen mehrere Antibiotika resistenten Darmbakterien seit einigen Jahren deutlich an. "Ich gehe davon aus, dass sich dieser Trend weiter fortsetzen wird", sagt NLGA-Chef Matthias Pulz. Er ruft weiter zu hohen Anstrengungen im Kampf gegen die Keime auf. Hygienemaßnahmen in Krankenhäusern oder aber die gezielte Verschreibung von Antibiotika nennt er als geeignete Mittel. Gerade dieses fordert auch Gerhard Bojara, Chef des Gesundheitsdienstes für Stadt und Landkreis Osnabrück: "Wenn wir nicht bald umdenken, bekommen wir das Problem nicht mehr in den Griff."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)

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