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Falsche Dosierungsempfehlungen wegen Softwarepanne: Wenn der Gang in die Apotheke zur Gefahr wird

Archivmeldung vom 20.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Bild: Lupo / pixelio.de
Bild: Lupo / pixelio.de

Durch eine Softwarepanne ist es in Österreich zu falschen Dosierungsempfehlungen für Medikamente gekommen. Betroffen sollen 33 der etwa 1400 Apotheken und rund 1000 Patienten sein. Von geschädigten Patienten ist bisher nichts bekannt. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: " "Bei etwa 3000 Rezepten ist es zu einer von der ärztlichen Verordnung abweichenden Anzeige einer Einnahmeempfehlung im Softwareprogramm der Apotheke gekommen", hieß es seitens der Apothekerkammer auf Anfrage des „Standard“. Aufgefallen sei der Fahler durch die „aufmerksame Kontrolle und enge Zusammenarbeit einer Ärztin und einer Apothekerin in Wien“, der Fehler sei unverzüglich behoben worden. "Bis jetzt ist es in 60 Fällen zu einer gefährlichen Falschdosierung gekommen. Wir hoffen, dass niemand zu Schaden gekommen ist", sagte dazu Ärztekammer-Vizepräsident Dietmar Bayer der „Krone“. Alle Betroffenen seien bereits kontaktiert worden.

Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte hat dem „Standard“ zufolge gefordert, dass zum Schutz der Patienten rasch gehandelt werden müsse.

„Der Gang in die Apotheke darf nicht zum Gesundheitsrisiko werden.“

Ähnlich sieht es Edgar Wutscher, Obmann der Bundessektion Allgemeinmedizin in der Österreichischen Ärztekammer. „Wie will man ausschließen, dass keine Gefahr bestanden hat, wenn man nicht einmal weiß, seit wann der Fehler besteht?“ Wutscher zeigt sich besorgt, was passieren könnte, ja möglicherweise schon geschehen ist, wenn ein Patient ein Vielfaches seiner Zuckermedikation einnimmt, oder eine Patientin eine viel zu hohe Dosis eines Blutverdünners. „Vielleicht glauben nur Apotheker, dies sei nicht so schlimm?“, fragt sich Wutscher.

Das Vier-Augen-Prinzip in den Apotheken habe versagt, daher sei es vernünftig, wenn die Patienten ihre Medikamente direkt von den Ärzten in der richtigen Dosierung bekämen.

In Apotheken werden gegebenenfalls auch wirkungslose Präparate abgegeben und Patienten in falscher Sicherheit gewiegt, unterstreicht Wutscher: „Das beweist etwa der Verkauf von ‚informierten Salzlösungen‘ in der Apotheke der Präsidentin der österreichischen Apothekerkammer. Dieselbe Apotheke, die auch Referenzapotheke für Wässerchen mit ‚gespeicherten Situationen‘ einer sogenannten ‚Sonnenhexe‘ und ihres Unternehmens ist.“ Selbstverständlich sei es unvorstellbar, auch nur darüber nachzudenken, in einem solchen Umfeld Impfungen anzubieten, hält der BSAM-Obmann fest. „Impfungen durch dazu nicht ausgebildetes Personal wären eine zusätzliche Gefährdung der Patientensicherheit.“"

Quelle: SNA News (Deutschland)

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