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Gesundheitspolitiker für kürzere Quarantäne bei Verdachtsfällen

Archivmeldung vom 04.09.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.09.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Jorma Bork / pixelio.de
Bild: Jorma Bork / pixelio.de

Gesundheitspolitiker mehrerer Fraktionen haben sich für eine Verkürzung der Quarantänezeit bei Corona-Verdachtsfällen ausgesprochen. "Ich halte es für sehr sinnvoll, die Quarantänezeit auf fünf Tage zu begrenzen", sagte der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach der "Welt".

"Wir wissen, dass die allermeisten Menschen fünf Tage nach Beginn der Symptome nicht mehr ansteckend sind, auch wenn der PCR-Test noch ein positives Ergebnis ausweist." Zuvor hatte der Berliner Virologe Christian Drosten kürzere Quarantänezeiten bei Corona-Verdachtsfällen ins Spiel gebracht.

"Wenn wir die Quarantänezeit auf fünf Tage begrenzten, wäre die gesellschaftliche Akzeptanz für die Maßnahme deutlich höher", sagte Lauterbach. Das ganze Leben wäre weniger unterbrochen, weil Menschen schneller an den Arbeitsplatz und in die Schulen zurückkehren könnten. "Mit einer verkürzten Quarantänezeit würden wir den gleichen Public-Health-Effekt erreichen wie bislang. Vielleicht wäre der Effekt auch größer, weil sich mehr Menschen an die Quarantänezeit hielten." Die gesundheitspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion, Christine Aschenberg-Dugnus, sagte: "Sollte es neue Ergebnisse bezüglich der Infektiosität geben, muss die aktuelle Politik reagieren."

Das bedeute konkret, "dass beim Auftreten von Symptomen lediglich eine fünftägige Quarantäne völlig ausreichend ist". Damit erhöhe man die Akzeptanz in der Bevölkerung und entziehe "zugleich den Verschwörungstheoretikern und Corona-Leugnern den Boden". Die Grünen-Gesundheitsexpertin Kordula Schulz-Asche sagte: "Für die breite Masse der Bevölkerung kann es sinnvoll sein, bei Verdacht auf einen Kontakt mit einer infizierten Person zunächst in eine verkürzte Quarantäne zu gehen und diese mit einem negativen Test abzuschließen."

Der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Bundestagsfraktion, Detlev Spangenberg, teilte mit: "Die Aussage von Herrn Drosten bestätigt die Meinung der AfD, dass die bisherigen Maßnahmen überhastet und nicht ausgewogen angesetzt wurden." Dadurch sei "großer wirtschaftlicher Schaden" entstanden. Man begrüße den Vorschlag trotzdem. Die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsfraktion, Karin Maag, sagte, dass derzeit eine Prüfung zum Thema stattfinde. Bund und Länder hätten das Bundesgesundheitsministerium und das RKI damit beauftragt, "die vorhandene Studienlage zur Quarantäne auszuwerten - und dann im Austausch mit den europäischen Partnern einen Bericht vorzulegen". Auf dieser Basis werde man dann entscheiden, "ob eine verkürzte Quarantäne angeraten werden kann".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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