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Befragung zeigt: Erhöhte Leberwerte durch Medikamenten-Einnahme häufiger als erwartet

Archivmeldung vom 07.10.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Lage der Oberbauchorgane Bild: 	  de:Bild:BauchOrgane.png + my_update / de.wikipedia.org
Lage der Oberbauchorgane Bild: de:Bild:BauchOrgane.png + my_update / de.wikipedia.org

Im Rahmen der Zusammenarbeit von LINDA Apotheken und der Deutschen Leberstiftung haben sich 30 LINDA Apotheken an einem wissenschaftlichen Projekt zum Thema „durch Medikamente verursachte Lebererkrankungen“ beteiligt. Erste Ergebnisse zeigen, dass bei deutlich mehr Personen als erwartet erhöhte Leberwerte aufgrund einer Medikamenteneinnahme aufgetreten sind.

Medikamente können heilen. Sie können aber auch unter bestimmten Umständen die Leber schädigen. Grundsätzlich ist die Vorhersage, bei welchen Personen eine Leberschädigung durch Medikamente auftritt, schwierig, da vermutlich eine Kombination von genetischen Faktoren und Umweltfaktoren eine Rolle spielt. Zur Häufigkeit von Leberschädigungen durch Medikamente gibt es aktuell nur wenige Daten. Daher hat die Deutsche Leberstiftung in Zusammenarbeit mit ausgewählten LINDA Apotheken eine Befragung durchgeführt. Zielsetzung war zu ermitteln, wie häufig erhöhte Leberwerte nach Medikamenteneinnahmen vorkommen und welche Risikofaktoren für Leberschädigungen durch Medikamente bestehen. Wissenschaftlich betreut wurde das Projekt von Prof. Frank Lammert und seinen Mitarbeitern der Klinik für Innere Medizin II des Universitätsklinikums des Saarlandes.

Befragt wurden volljährige Personen, die apotheken- oder verschreibungspflichtige oder nicht verschreibungspflichtige Medikamente einnehmen. In sechs Wochen konnten in 30 Apotheken insgesamt 646 Fragebögen ausgefüllt werden. Derzeit werden die erfassten Daten ausgewertet und sollen entsprechend publiziert werden. Bereits jetzt kann festgehalten werden: Es sind bei deutlich mehr Personen als erwartet erhöhte Leberwerte aufgrund einer Medikamenten-Einnahme aufgetreten. Insgesamt haben dies 15,3 Prozent der Befragten (99 Patienten) angegeben.
„Die Beteiligung der LINDA Apotheken an dem Projekt war sehr gut. Das haben wir so nicht erwartet. Dieses Ergebnis zeigt, dass Apotheker wichtige und engagierte Partner in wissenschaftlichen Projekten sein können. Mit dieser Kooperation haben wir die Möglichkeit, wichtige Daten zu Lebererkrankungen durch Medikamente zu ermitteln“, betont Prof. Lammert, der das Projekt für die Deutsche Leberstiftung koordiniert.

Die Deutsche Leberstiftung und die LINDA Apotheken bauen ihre Zusammenarbeit gemeinsam schrittweise aus. Bislang können Kunden teilnehmender LINDA Apotheken einen von der Deutschen Leberstiftung entwickelten Fragebogen ausfüllen und anhand eines sich daraus ergebenden Punktwertes ihr persönliches Risiko, eine Lebererkrankung zu erleiden, abschätzen. Die Kunden werden mit dem Ergebnis nicht alleine gelassen. Sie können sich diesbezüglich in einer von Experten der Deutschen Leberstiftung besetzten Telefonsprechstunde beraten lassen.
„Wir freuen uns, dass die Kooperation mit den LINDA Apotheken so erfolgreich läuft und gleich zwei Ziele erfüllt: Die Aufmerksamkeit für Lebererkrankungen sowie das Wissen darüber zu verbessern und neue Möglichkeiten zur Beantwortung wissenschaftlicher Fragestellungen zu eröffnen“, sagt Prof. Dr. Michael P. Manns, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Leberstiftung. Auch die LINDA AG ist von der Kooperation mit der Deutschen Leberstiftung überzeugt: „Die Zusammenarbeit zeigt deutlich, dass mit einem engen Zusammenwirken von Medizinern und Apothekern Erkenntnisse gewonnen und positive Effekte für den Versorgungsalltag produziert werden können“, so Martin Lingen, Vorstand der LINDA AG.

Die erfolgreiche Zusammenarbeit der LINDA Apotheken mit der Deutschen Leberstiftung soll fortgesetzt werden. Dabei wird zum Einen das Beratungsangebot zu Leber und Lebererkrankungen wie auch das wissenschaftliche Projekt zur Leberschädigung durch Medikamente intensiviert.

Quelle: Deutsche Leberstiftung

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