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Der Kaiserschnitt bringt zu viel Geld

Archivmeldung vom 15.04.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.04.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Entbindungen durch Kaiserschnitt werden in Deutschland immer populärer. So hat sich zum Beispiel die Rate in Bayern zwischen 1991 und 2007 nahezu verdoppelt, von 16 Prozent aller Geburten auf 31,5 Prozent. Prof. Birgit Seelbach-Göbel, renommierte Gynäkologin in Regensburg, legt in einem Exklusiv-Beitrag für die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift ELTERN dar, dass diese Zunahme nur selten medizinische Gründe habe.

"Viele Kliniken werben heute bereits auf ihren Internetseiten mit dem Kaiserschnitt auf Wunsch und lassen die Nachteile der Schnittentbindung dabei weitestgehend außer Acht. Man könnte deshalb schon fast von einer Verharmlosung des Kaiserschnitts sprechen", schreibt Prof. Seelbach-Göbel und weist auf eine aktuelle Studie in Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hin: "Nach einer Kaiserschnittgeburt ist das Risiko schwerer Komplikationen für die Mutter deutlich höher als nach einer normalen Entbindung. Lediglich wenn Kinder in Steißlage entbunden werden müssen, scheint der Kaiserschnitt mehr Sicherheit zu bieten."

Prof. Seelbach-Göbel analysiert die aktuelle Lage in Deutschlands Kliniken so: "Zahlreiche kleine Krankenhäuser und geburtshilfliche Abteilungen schließen, bei den anderen rückt das wirtschaftliche Denken zunehmend in den Vordergrund. Ökonomische Strategien beschäftigen sich auch hier mit Marketing, Erlösoptimierung, Einsparmaßnahmen."

Da passe der Anstieg der Kaiserschnitt-Geburten ins Bild: "Es ist eine Tatsache, dass ein Kaiserschnitt von den Krankenkassen deutlich besser honoriert wird - im Vergleich mit der vaginalen Entbindung bekommt die Klinik für den Kaiserschnitt nahezu das Doppelte."

Prof. Seelbach-Göbel fordert in ELTERN, dass der vaginalen Entbindung derselbe - auch finanzielle - Wert beigemessen werden müsse wie dem Kaiserschnitt: "Seit Jahren gibt es Versuche, beide ähnlich zu vergüten, bisher ohne Erfolg. Das muss sich schleunigst ändern!"

Quelle: ELTERN

 

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