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Allensbach-Umfrage: Impfbereitschaft steigt

Archivmeldung vom 27.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Umfrage: Ich werde mich impfen lassen, wenn..., 16.200 Teilnehmer, Stand 11.12.2020, 19:39 Uhr.
Umfrage: Ich werde mich impfen lassen, wenn..., 16.200 Teilnehmer, Stand 11.12.2020, 19:39 Uhr.

Bild: Oliver Janich / Eigenes Werk

Seit Beginn der Impfungen Ende Dezember 2020 wächst in Deutschland die Impfbereitschaft. In den Monaten zuvor sei der Anteil der Impfbereiten von 59 auf 52 Prozent zurückgegangen, seit Mitte Dezember habe die Impfbereitschaft jedoch deutlich zugenommen, von 52 auf 63 Prozent, nur gut jeder Fünfte sei entschlossen, sich nicht impfen zu lassen, ist das Ergebnis einer Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach im Auftrag der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Die Impfbereitschaft hängt eng mit dem Lebensalter zusammen: Von den unter 30-Jährigen sind laut Allensbach-Umfrage nur 46 Prozent zur Impfung entschlossen, von den 45- bis 59-Jährigen 66 Prozent, von den über 60-Jährigen annähernd drei Viertel. Die zunehmende Impfbereitschaft verändert allerdings nicht die Haltung der Deutschen zu einer Impfpflicht. Die Mehrheit von 52 Prozent spricht sich gegen eine Impfpflicht aus, nur jeder Dritte dafür.

Im Sommer, als die Impfung noch keine reale Option war, sprach sich noch die Mehrheit von 51 Prozent für eine Impfpflicht aus. Danach, als die Impfung näher rückte, sei das Meinungsbild völlig umgeschlagen. Nur in der älteren Generation hielten sich Zustimmung und Ablehnung die Waage, in der jüngeren und mittleren Generation überwiege die Ablehnung klar. Mehr noch als vom Lebensalter hänge die Bereitschaft, sich impfen zu lassen, von dem Vertrauen ab, dass die Impfung keine unerwünschten Nebenwirkungen auslöse. Von denjenigen, die hier Vertrauen haben, seien 97 Prozent zur Impfung bereit, von denjenigen, die sich über Nebenwirkungen Sorgen machen, dagegen nur 27 Prozent. 41 Prozent der Bevölkerung bekunden demnach Vertrauen in den Impfstoff, 42 Prozent haben laut Allensbach dagegen Zweifel, ob man mit der Impfung nicht unerwünschte Nebenwirkungen riskiert.

Dazu kämen auch noch Zweifel, ob die Impfstoffe das halten, was sie versprechen, einen wirksamen Schutz gegen eine Corona-Infektion. Bisher vertrauten darauf 42 Prozent, von den Impfbereiten 62 Prozent, von denen, die sich nicht impfen lassen wollen, lediglich sechs Prozent, 78 Prozent der nicht Impfbereiten äußerten Zweifel an der Schutzwirkung. In einer stark umstrittenen Frage sind sich Impfbereite und die, die eine Impfung ablehnen, weitgehend einig: bei unterschiedlichen Regelungen für Geimpfte und Nichtgeimpfte. Die große Mehrheit der Bevölkerung und auch die Mehrheit der Impfwilligen spricht sich dagegen aus, Geimpften größere Freiheitsspielräume einzuräumen als Nichtgeimpften. Lediglich 24 Prozent hielten dies für richtig, 64 Prozent für falsch. Über die grundsätzlich Impfwilligen hinaus, die knapp zwei Drittel der Bevölkerung ausmachen, gibt es weitere 14 Prozent, die sich impfen lassen würden, wenn sie dadurch größere Freiheitsspielräume erlangen, sei es die Befreiung von Kontaktbeschränkungen, die Möglichkeit, ohne Einschränkungen Friseure und Geschäfte zu frequentieren, Gastronomiebetriebe zu besuchen oder die Befreiung von der Maskenpflicht.

Der Anteil der Impfwilligen könnte auf über 75 Prozent der Bevölkerung gesteigert werden, wenn die Impfung Vorteile und erweiterte Freiheitsspielräume garantiere. Nur elf Prozent der Befragten haben indes den Eindruck, dass die Versorgung Deutschlands mit den Impfstoffen gut funktioniert, die überwältigende Mehrheit bewerte die Situation kritisch. 61 Prozent sehen auch große Defizite bei der Organisation der Impfungen. Die organisatorischen Probleme und die sichtbar gewordenen Ausstattungs- und Effizienzdefizite bei der Bewältigung der Pandemie tragen laut Allensbach mit dazu bei, dass die Kritik am Kurs der Regierung wächst. Nach jeder Verschärfung der Corona-Maßnahmen habe die Kritik zugenommen. Während des ersten Lockdowns im Frühjahr unterstützten drei Viertel der Bürger den Kurs der Regierung. Dieser ungewöhnlich große Rückhalt blieb bis in den Spätsommer hinein völlig stabil. Mit dem zweiten Lockdown, dem "Lockdown light" im Oktober, ging die Zustimmung auf 65 Prozent zurück, mit den Beschlüssen über weitere Einschränkungen vor Weihnachten auf 59 Prozent. Jetzt, nach den Januar-Beschlüssen, sei die Unterstützung für den Regierungskurs noch einmal gravierend auf 49 Prozent gefallen, während der Anteil der Kritiker von 30 auf 42 Prozent gewachsen sei. Für die Erhebung befragte Allensbach vom 10. bis 20. Januar 2021 insgesamt 1.080 Personen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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