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Bundesgesundheitsministerium importiert immer mehr Cannabis

Archivmeldung vom 03.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hanfpflanzen mit Blüten. Aus den Blütenständen der Hanfpflanze wir das Öl als Arzneimittel gewonnen.
Hanfpflanzen mit Blüten. Aus den Blütenständen der Hanfpflanze wir das Öl als Arzneimittel gewonnen.

Bild: © tdfugere / pixabay.com (CC0 1.0)

Nach Angaben der Bundesregierung hat Deutschland im vergangenen Jahr insgesamt 170 Kilogramm Cannabis zu medizinischen Zwecken importiert. Das geht aus einer Antwort des Bundesgesundheitsministeriums auf eine Parlamentsanfrage hervor, die den Zeitungen der Funke-Mediengruppe vorliegt. Damit hat sich die Menge gegenüber dem Vorjahr fast verdoppelt: 2015 wurden 92,8 Kilogramm importiert, im Jahr zuvor 48,5 Kilogramm.

Anfang Januar 2017 verfügten 980 Menschen in Deutschland über eine Erlaubnis, medizinisches Cannabis zu erwerben. Frank Tempel, drogenpolitischer Sprecher der Linksfraktion, kritisiert die Gesundheitspolitik der Bundesregierung. Die deutlichen Steigerungsraten beim Import unterstrichen "die medizinische Bedeutung von Cannabis, obwohl bisher die Vergabe äußerst restriktiv gehandhabt wurde", sagte Tempel, der die Anfrage stellte, den FUNKE "Zeit"UNGEN.

Zudem müssten die meisten schwerkranken Patienten "trotz ihres sehr begrenzten finanziellen Spielraums die Kosten aus eigener Tasche" zahlen. Zudem kritisiert Tempel den Umgang der Polizei mit Schmerzpatienten. "Polizeibeamten fehlt es oft an Akzeptanz, Cannabis als Medizin anzuerkennen", sagte Tempel. "Bund und Länder müssen endlich sicherstellen, dass die Akzeptanz von Cannabis bei der Polizei steigt", fordert der Linke-Politiker.

Künftig würden nämlich noch viel mehr Menschen Cannabis legal nutzen. Menschen, die unter starken Schmerzen leiden, sollen künftig Cannabis-Arzneimittel auf Kassenrezept erhalten. Das Gesetz soll Mitte März in Kraft treten. Die Kosten sollen von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Vor dem Erhalt von Cannabis auf Rezept müssen andere therapeutische Möglichkeiten ausgeschöpft sein.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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