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Pillen gegen Wechseljahresbeschwerden in der Kritik

Archivmeldung vom 27.01.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.01.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bittere Pillen
Bittere Pillen

Der Markt mit pflanzlichen Produkten gegen Wechseljahresbeschwerden aus Drogerien, Apotheken und dem Internet boomt. Doch die Wirkung der Mittel gegen Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen und Schlafstörungen ist wissenschaftlich nicht nachgewiesen. Auch Gesundheitsschäden können nicht ausgeschlossen werden.

So das Fazit einer Recherche des rbb-Verbrauchermagazins SUPER.MARKT, das 17 Präparate mit sogenannten Isoflavonen aus Soja und Rotklee unter die Lupe nahm. Für Isoflavone gibt es "keine nachgewiesene positive Wirkung und darum gibt es auch nicht die legale Möglichkeit, damit Werbung zu machen", sagt Prof. Dr. Dr. Alfonso Lampen, Leiter der Abteilung Lebensmittelsicherheit vom Bundesinstitut für Risikobewertung gegenüber dem rbb. Hersteller dürften deshalb auch nicht auf die Verpackungen schreiben: "Isoflavone helfen direkt bei Wechseljahresbeschwerden."

Außerdem gibt es gesundheitliche Bedenken. Gynäkologin Dr. Sybille Görlitz-Novakovic rät Frauen vor der Einnahme solcher Präparate, sich ärztlich untersuchen zu lassen. Denn die wissenschaftliche Datenlage zu Isoflavonen sei uneinheitlich: "Die docken an den Östrogenrezeptor an, und es ist nicht klar, wie und ob das Brustkrebsrisiko erhöht ist."

Verbraucherschützer kritisieren, dass sich nicht alle Anbieter an die Vorschriften halten und mit unseriösen Versprechen um Kundschaft für die teuren Nahrungsergänzungsmittel werben. Wenn es überhaupt eine Wirkung gebe, handele es sich um Placebo-Effekte, sagt Dr. Britta Schautz von der Verbraucherzentrale Berlin und rät: "Finger weg von diesen Produkten!"

Quelle: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) (ots)


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