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Zentralorgan Darm: Das Zweithirn im Bauch und seine verblüffenden Kräfte

Archivmeldung vom 02.05.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.05.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

In unserem Bauch sitzt einer und denkt mit. Das ist kein Quatsch, sondern eine mittlerweile wissenschaftlich vielfach belegte und bestätigte Erkenntnis. Man weiß heute: Der Darm arbeitet wie ein richtig gehendes zweites Gehirn.

Seine über 100 Millionen Nerven verfügen genauso über Gedächtnis und Erinnerungen wie die kleinen grauen Zellen im Oberstübchen. Er kann aber noch mehr: Die rund 100 Billionen Bakterien der Darmflora bilden das größte Immunsystem im Organismus, das als Zentralorgan über unser Wohl und Wehe wacht.

Wie Neurowissenschaftler herausgefunden haben, ist unser Zweithirn im Bauch dem Kopfhirn erstaunlich ähnlich strukturiert. Die Nervenzellen sind exakt die gleichen, ebenso die Botenstoffe ("Neurotransmitter") und die dafür zuständigen Rezeptoren. Im Darm entstehen hormonähnliche Substanzen, wie Endorphine, Serotonin oder Dopamin, die je nach Fall für "Schmetterlinge im Bauch" oder aber auch für miese Laune sorgen können. Unter diesen Umständen ist es wenig verwunderlich, dass eine Verstopfung auch auf die Stimmung schlägt. Aktiviert man jedoch ganz gezielt die natürliche Eigenbewegung des Darms und somit die Entleerung, verschwindet nicht nur das körperliche Völlegefühl, sondern man fühlt sich auch psychisch "erleichtert". Umgekehrt können seelische Belastungen und Depressionen zu Verstopfung führen. Das haben führende Verdauungs-Experten bewiesen.

Diese Wechselwirkung zwischen Psyche und Darm wird zurzeit ganz besonders intensiv erforscht. "Der Darm - Dirigator über leibliches Wohl und Übel" lautete denn auch das Motto eines Symposiums im Campus der Universität Jena, zu dem sich rund 200 Spezialisten aus ganz Deutschland versammelt hatten. Sie diskutierten unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Christine Uhlemann unter anderem, wie die beiden Denkorgane über die "Darm-Hirn-Achse" ("brain gut axis") miteinander kommunizieren, wie Immunzellen des Bauchhirns zwischen "gut" und "böse" unterscheiden können, warum Essen und Trinken "Leib und Seele zusammenhalten" oder wie sich Störungen der Darmfunktionen auf Stimmung und Wohlbefinden auswirken. "Ein gut funktionierender Darm ist wesentlich für unsere Vitalität und Wohlbefinden", konstatierte Prof. Uhlemann. "Er ist der Dreh- und Angelpunkt für psychische und physische Gesundheit."

Quelle: Pressemitteilung Stroebel Communications

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