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Studie: Bedürftige Großstädter können sich Pflege oft nicht leisten

Archivmeldung vom 21.06.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.06.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Pflegenotstand
Pflegenotstand

Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Vor allem in großen Städten können sich pflegebedürftige Menschen in Deutschland die ambulante oder stationäre Versorgung oft nicht mehr leisten. Das berichten die Zeitungen der Funke-Mediengruppe unter Berufung auf eine Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft in Köln (IW). Demnach bezieht in Großstädten rund ein Viertel der Menschen, die gepflegt werden, die Sozialleistung "Hilfe zur Pflege", weil sie die Kosten für ambulante oder stationäre Versorgung allein nicht tragen können.

In Berlin lag dieser Anteil 2015 bei 23,5 Prozent, in Frankfurt am Main waren es 23,8 Prozent und beim Spitzenreiter Hamburg 25,6 Prozent. Im bundesweiten Schnitt nehmen 12,2 Prozent derer, die gepflegt werde, die Leistung in Anspruch. Eine Erklärung für den großen Bedarf ist laut Susanna Kochskämper vom IW die soziale Struktur der Städte. "In den Städten gibt es sehr viel mehr alleinstehende Menschen auch im hohen Alter, die keinen familiären Anschluss mehr haben. Dann braucht man, wenn man pflegebedürftig wird, sofort professionelle Hilfe, die teuer ist", sagte sie.

Auf dem Land und in kleineren Gemeinden, wo familiäre und nachbarschaftliche Bindungen oft enger seien, bekämen Menschen eher aus dem privaten Umfeld Unterstützung und könnten so länger auf professionelle Pflege verzichten. Der Staat springt mit der Hilfe zur Pflege dann ein, wenn andere Optionen erschöpft sind: Erst wenn das eigene Vermögen aufgebraucht ist, auch Kinder und Partner nicht für die Kosten aufkommen können und die Leistungen der gesetzlichen und privaten Pflegeversicherung nicht ausreichen. 2016 lagen die Ausgaben für die Leistung bei rund 3,8 Milliarden Euro.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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