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Hopfen hilft gegen Cholesterin und Blutzucker

Archivmeldung vom 20.04.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.04.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Hopfen Bild: pixelio.de, Christoph Aron
Hopfen Bild: pixelio.de, Christoph Aron

Wissenschaftler der Oregon State University (OSU) haben nachgewiesen, dass die Einnahme großer Mengen von Xanthohumol, einem natürlich in Hopfen vorkommenden Flavonoid, bei Versuchstieren zu Verbesserungen beim metabolischen Syndrom und einer verringerten Gewichtszunahme führen kann. Diese Forschungsergebnisse könnten zu neuen Behandlungsansätzen bei Fettleibigkeit, hohen Cholesterinwerten und erhöhtem Blutzucker führen. Die Kombination dieser gesundheitlichen Probleme, bekannt als das metabolische Syndrom, gehören heute mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Typ-2-Diabetes in den Industrieländern zu den häufigsten Todesursachen.

Für die aktuelle Studie erhielten Mäuse im Labor eine fettreiche Ernährung und verschiedene Mengen an Xanthohumol. Im Vergleich zu Tieren, die nicht mit dem Hopfen-Bestandteil versorgt wurden, verringerte die höchste Dosis die Werte des "schlechten" LDL-Cholesterins um 80 Prozent. Die Insulinwerte sanken um 42 Prozent und die Werte von Interleukin-6, einem Marker für Entzündungen, verringerten sich um 78 Prozent. Da die untersuchten Tiere weiter wuchsen, reichhaltig ernährt wurden, nahmen sie zu und wurden fettleibig. Diese Gewichtszunahme fiel jedoch bei gleicher Futtermenge um 22 Prozent geringer aus, wenn Xanthohumol beigemengt war. Dieses scheint den Sauerstoffverbrauch und Energieumsatz zu erhöhen.

Forschungsleiter Cristobal Miranda zufolge sei damit erstmals eine Substanz gefunden, die zur Behandlung zahlreicher Gesundheitsprobleme eingesetzt werden könnte. Laut den Wissenschaftlern sind jedoch weitere Studien erforderlich, um die Sicherheit und Wirksamkeit von Xanthohumol beim Menschen zu untersuchen. Dabei gehe es vor allem um die Verabreichung hoher Dosierungen. "Mengen, die 15 bis 20 Mal höher als die von uns eingesetzten, wurden Tieren bereits ohne Probleme verabreicht", betont Mitautor Fred Stevens vom OSU College of Pharmacy.

Neue Erkenntnisse über Xanthohumol

Die in den "Archives of Biochemistry and Biophysics" veröffentlichten Studienergebnisse identifizierten auch erstmals einen der Mechanismen der Wirksamkeit von Xanthohumol. Es scheint den Plasmaspiegel bei PCSK9 zu senken, einem Protein, das eine wichtige Rolle bei den Cholesterinwerten spielt. Eine Senkung der PCSK9-Werte könnte den Abbau des LDL-Cholesterins aus dem Blut verbessern.

Xanthohumol kommt natürlich im Hopfen und Bier vor. Die höchsten in der Studie eingesetzten Mengen entsprachen 60 Milligramm pro Kilo Körpergewicht täglich. Das würde beim Menschen einer Dosis von 350 Milligramm pro Tag für eine Person entsprechen. Dieser Wert übersteigt jedoch deutlich jenen, der durch eine normale Nahrungsaufnahme erreicht werden kann. Ein erwachsener Mensch müsste für das Erreichen dieser Menge rund 3.500 große Biere pro Tag trinken. Eine Einnahme über ein Nahrungsergänzungsmittel wäre jedoch theoretisch problemlos möglich.

Quelle: www.pressetext.com/Michaela Monschein

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