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Der schnelle Hitzetod

Archivmeldung vom 12.07.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Laut einer spanischen Studie sterben Menschen während einer Hitzewelle so schnell, dass sie es gar nicht mehr bis ins Krankenhaus schaffen.

Klettert das Quecksilber auf über 36 Grad Celsius, steigt die Sterberate in Spanien und in anderen Ländern sprunghaft an. Menschen sterben dann so schnell, dass gar keine Zeit mehr für eine Einweisung ins Krankenhaus bleibt. Das ergab eine Analyse von Julia Díaz Jiménez vom Insituto de Salud Carlos III in Madrid. Der Forscher analysierte die Daten von knapp 50 000 Krankenhauseinweisungen zwischen 1995 und 2000. „Unsere Ergebnisse zeigen, dass wir nicht warten sollten, bis eine Hitzewelle eintrifft, sondern dass es äußerst wichtig ist, die Menschen 72 bis 48 Stunden vor Rekordtemperaturen zu warnen“, schreibt der Wissenschaftler im „European Journal of Public Health“.

Gefahr für Ältere

„In Spanien liegen die Temperaturen sicherlich um einiges höher als bei uns“, sagt Helmut Gohlke, Chefarzt am Herzzentrum in Bad Krozingen. Dennoch steigt auch in Deutschland die Sterberate während Hitzewellen an. „Solche Todesfälle aufgrund hoher Temperaturen betreffen vorwiegend ältere Menschen, vor allem, wenn sie für sich selbst sorgen müssen.“ Senioren hätten grundsätzlich ein zu schwach ausgeprägtes Durstgefühl und tränken gerade bei Wärme zu wenig. „Bei Temperaturen über 36 Grad wird zudem die Hitzeregulation des Körpers ineffektiv, vor allem, wenn zur Wärme noch eine hohe Luftfeuchtigkeit kommt.“ Der Schweiß kann nicht mehr verdunsten und die Haut kühlen, der Körper heizt sich auf, es kommt zum Hitzschlag. „Als erstes ist das Gehirn betroffen: Betroffene können nicht mehr klar denken, fallen ins Delirium“, erläutert der Experte im Gespräch mit FOCUS Online. Genau deshalb ist die Situation gerade für alleinstehende Ältere brisant: „Sie merken oft gar nicht, wenn die Situation brenzlig wird.“ Zu große Hitze und Austrocknung lassen darüber hinaus meist zudem die Nieren versagen, außerdem kommt es zu Schäden an der Muskulatur.

Hitzestau vermeiden

„Bei hohen Temperaturen sollte jeder darauf achten, ausreichend zu trinken. Als Faustregel gilt, dass man einen Liter Mineralwasser oder Saftschorle zusätzlich zu sich nehmen sollte – also drei Liter, wenn man normalerweise zwei Liter trinkt.“ Sportler sollten sich nur mäßig belasten und ihr Training in die kühlen Morgenstunden verlegen. „Ansonsten gilt: viel trinken, Arme und Beine kühl abduschen, um den Körper zu kühlen, und den Schatten oder den kühlen Keller aufsuchen“, rät der Kardiologe.

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