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Bio-Stents erhöhen Risiko für weitere Herzinfarkte

Archivmeldung vom 03.11.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 03.11.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Lorenz Räber: Einbrüche des Stentgerüsts ins Gefäßinnere. Bild: insel.ch
Lorenz Räber: Einbrüche des Stentgerüsts ins Gefäßinnere. Bild: insel.ch

Biologisch abbaubare Stents führen öfter zu weiteren Infarkten als herkömmliche Metall-Stents, wie Forscher des Universitätsspitals Bern herausgefunden haben. Große Hoffnungen lagen bisher auf einem 2011 zugelassenen Polymer-Stent aus Milchsäure, der sich innerhalb von drei bis vier Jahren komplett auflöst. Der Hersteller hat das Produkt vor wenigen Wochen weltweit bereits vom Markt genommen.

Unvollständiges Einwachsen

"Die Befunde haben uns überrascht. Obwohl die Stents korrekt implantiert wurden, sahen wir Einbrüche des Stentgerüsts ins Innere des Gefäßes", erklärt der Berner Kardiologe Lorenz Räber. Eigentlich mache der Stent das, wofür er konzipiert wurde: Er löst sich in einzelne Fragmente auf. "Sind diese Fragmente aber noch nicht vollständig in die Gefäßwand eingewachsen, können sie im Rahmen des Auflösungsprozesses in den Blutstrom fallen. Dort führt dies zu einer gefährlichen Gerinnselbildung und damit zum Herzinfarkt."

Die Experten haben 36 Patienten untersucht, die späte Bio-Stent-Verschlüsse, also über ein Jahr nach Implantation, erlitten hatten. Mittels optischer Kohärenztomografie, ein Verfahren, das fast mikroskopische Bilder aus dem Inneren der blockierten Gefäße liefert, wurde die Ursache sichtbar. "Als direkte Konsequenz dieser Resultate empfehlen wir unseren Patienten mit solchen Stents, die Blutverdünnung mit zwei Plättchenhemmern weiterzuführen. Und zwar über drei bis vier Jahre anstelle von normalerweise einem Jahr. So schützen wir die Bio-Stent-Träger vor unerwarteten Gefäßverschlüssen", verdeutlicht Räber abschließend.

Quelle: www.pressetext.com/Florian Fügemann

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