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Studie: 60 Prozent der Deutschen zeigen Kliniken die rote Karte

Archivmeldung vom 06.06.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.06.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Christa El Kashef / pixelio.de
Bild: Christa El Kashef / pixelio.de

Sechs von zehn Bundesbürgern sind nicht mehr davon überzeugt, im Krankenhaus die bestmögliche Behandlung zu erhalten. Knapp drei Viertel fragen sich, ob sie den medizinischen Empfehlungen der Kliniken noch vertrauen können. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung der Schwenninger Krankenkasse unter 1.000 Bundesbürgern.

Die anhaltende Debatte über unnötige medizinische Eingriffe in Deutschlands Krankenhäusern hat nachhaltigen Eindruck bei den Bundesbürgern hinterlassen: 64 Prozent der Befragten fühlen sich durch die Berichterstattung verunsichert. 52 Prozent sagen, ihre Angst vor einer Krankenhausbehandlung sei größer geworden.

Eine Untersuchung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hatte jüngst ergeben, dass Patienten in Deutschland so häufig in Kliniken behandelt werden wie in kaum einer anderen Industrienation. Bei der Therapie von Herz-Kreislauf-Krankheiten und dem Einbau künstlicher Hüftgelenke ist die Bundesrepublik Spitzenreiter.

Diese Zahlen decken sich offenbar mit den Einschätzungen der Deutschen: Jeder Zweite hat schon mal bezweifelt, ob eine Behandlung im Krankenhaus medizinisch sinnvoll ist. Drei von vier Befragten wünschen sich daher eine bessere Unterstützung ihrer Krankenversicherung.

"Wir Kassen sehen uns in der Pflicht, hier den Versicherten stärker zur Seite zu stehen", sagt Thorsten Bröske, Vorstand der Schwenninger Krankenkasse. "So wünschen wir als Schwenninger Krankenkasse uns, dass Versicherte sich schon vor der Einweisung in eine Klinik an uns wenden, um Rat über die geplante medizinische Behandlung einzuholen."

Bröske fordert gleichzeitig den Gesetzgeber zum Handeln auf: "Die Politik ist gefordert, die Kriterien zu überarbeiten, nach denen Kliniken ihr Geld erhalten. Denn die bestehenden Anreize zur Überversorgung gehen auf Kosten der Patienten und sind daher dringend abzuschaffen."

Auch die von der Schwenninger Krankenkasse Befragten sprechen sich für eine andere Art der Vergütung von Kliniken aus. Denn 61 Prozent zeigen sich überzeugt, dass die Vielzahl der Operationen in Zusammenhang mit wirtschaftlichen Interessen steht. Entsprechend fordern fast neun von zehn Bundesbürgern, die Qualität sollte bei der Finanzierung der Krankenhäuser stärker in den Vordergrund rücken.

Quelle: Die Schwenninger Krankenkasse (ots)

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