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Präsident der Bundesärztekammer offen für Zweitmeinung vor Hüft-OP

Archivmeldung vom 10.08.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.08.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Röntgenbild einer konventionellen, zementfrei eingesetzten Endoprothese des Hüftgelenkes (Abkürzung: HTP oder H-TEP). Das große Metallimplantat erscheint auf der Aufnahme fast weiß, stellenweise durchscheinend. Die künstliche Pfanne ist aus relativ dünnem Material und mit einem Polyethylen-Lager ausgekleidet. Schemenhaft zeigt sich in der großen Auflösung die Metallkugel, die den Hüftkopf ersetzt.
Röntgenbild einer konventionellen, zementfrei eingesetzten Endoprothese des Hüftgelenkes (Abkürzung: HTP oder H-TEP). Das große Metallimplantat erscheint auf der Aufnahme fast weiß, stellenweise durchscheinend. Die künstliche Pfanne ist aus relativ dünnem Material und mit einem Polyethylen-Lager ausgekleidet. Schemenhaft zeigt sich in der großen Auflösung die Metallkugel, die den Hüftkopf ersetzt.

Foto: User:Scuba-limp
Lizenz: GFDL
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Präsident der Bundesärztekammer, Frank Ulrich Montgomery, zeigt sich offen für die AOK-Forderung, vor Hüft- und Knie-Operationen ein Zweitmeinungs-Verfahren einzusetzen. "Ich könnte mich der Forderung anschließen, dass man ein Zweitmeinungs-Verfahren anstrebt, wenn die Krankenkassen Zweifel an der Notwendigkeit der Operation haben", sagte er den Zeitungen der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung".

Zuvor hatte Günter Wältermann, Chef der AOK Rheinland/Hamburg, eine Deckelung der Operationen gefordert, weil nirgends so viele Hüft- und Knieprothesen eingesetzt werden wie in Deutschland. Mit der Alterung der Gesellschaft sei das nur zu einem Drittel zu erklären. "Es bleiben gut 60 Prozent, die nicht nur auf den medizinischen Fortschritt, sondern vor allem auch auf die Fehlanreize des Vergütungssystems zurückzuführen sind. Diese ungebremste Mengensteigerung müssen wir stoppen", sagte Wältermann.

In Deutschland werden laut dem noch unveröffentlichten OECD-Gesundheitsbericht 2012 doppelt so oft Knie- und Hüftprothesen eingesetzt wie im europäischen Durchschnitt. 2010 erhielten 295 von 100.000 Einwohnern eine neue Hüfte und 213 ein neues Knie. Wältermann schlägt ein Zertifikate-System ähnlich dem für das Klimagas Kohlendioxid vor. Die Ausgabe einer begrenzten Zahl von Zertifikaten würde verhindern, "dass die Menge aus Renditegründen ins Beliebige gesteigert würde". Montgomery hält es seinerseits "für unethisch, die Anzahl der Operationen durch einen unsinnigen Deckel zu begrenzen".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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