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Welttag der Suizidprävention: Aufklärung stärken, Angebote ausbauen und langfristig finanzieren

Archivmeldung vom 09.09.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Frau mit Selbstmordgedanken / Suicid / Selbsttötung (Symbolbild)
Frau mit Selbstmordgedanken / Suicid / Selbsttötung (Symbolbild)

Bild: P. Bork, pixelio.de

Zum Welttag der Suizidprävention am 10. September fordert der Katholische Krankenhausverband Deutschlands (kkvd) mehr Aufklärungsarbeit über die Ursachen von Suiziden und über Präventionsmöglichkeiten. In einem Eckpunktepapier formuliert der Verband zudem konkrete Forderungen zur Stärkung der Suizidprävention und Palliativversorgung aus Krankenhaussicht. Sie sollen in ein Begleitgesetz zur anstehenden Neuregelung der Suizidhilfe aufgenommen werden.

Rund um die Uhr verfügbares, niedrigschwelliges Beratungsangebot

Bernadette Rümmelin, Geschäftsführerin des Katholischen Krankenhausverbands Deutschlands (kkvd): "Es ist wichtig, mehr Aufklärungsarbeit über die Ursachen von Suiziden und über Präventionsmöglichkeiten zu leisten. Suizidgedanken entstehen nicht nur in Folge schwerer Erkrankungen, sondern auch aufgrund von Depressionen, Sucht oder Einsamkeit. Für Menschen mit Suizidgedanken und ihre Angehörigen sollte es ein rund um die Uhr verfügbares, niedrigschwelliges Beratungsangebot geben. Sinnvoll wäre beispielsweise eine bundesweit einheitlich per Telefon und online erreichbare Hotline. Doch auch in den Krankenhäusern gibt es Verbesserungsmöglichkeiten. Wichtig ist, dass Patientinnen und Patienten jederzeit das Vertrauen haben, offen über ihre Leidenssituation und auch über Suizidwünsche zu sprechen. Offene Gespräche entlasten und reduzieren den Handlungsdruck. Dazu benötigt das Klinikpersonal genügend Zeitreserven, Fortbildungen und Supervisionsangebote."

Eckpunkte zur Stärkung der Suizidprävention und Palliativversorgung

In einem Eckpunktepapier hat der Katholische Krankenhausverband sieben konkrete Forderungen formuliert, mit denen die Suizidprävention und Palliativversorgung aus Krankenhaussicht gestärkt werden könnte. Mit Blick auf eine mögliche Neuregelung der Suizidhilfe fordert der Verband zudem eine gesetzliche Regelung, aufgrund derer sich Krankenhäuser und andere Einrichtungen zu "sicheren Orten" erklären und in der Folge hier organisierte Suizidhilfe beispielsweise in Hausordnungen oder Arbeitsverträgen ausschließen können.

"Wir schlagen konkret vor, die Themen Suizid und Suizidprävention zum festen Bestandteil der Ausbildung für medizinische, pflegerische, therapeutische und soziale Berufe zu machen. Außerdem setzen wir uns für einen flächendeckenden Ausbau und die finanzielle Absicherung wohnortnaher Netzwerke zur psychiatrischen Versorgung ein. Im Krankenhaus muss die Finanzierung von Palliativdiensten langfristig gesichert werden. Sie versorgen Patientinnen und Patienten, die keine spezialisierte Behandlung auf einer Palliativstation benötigen. Grundsätzlich sollte jedes Krankenhaus Kapazitäten zur palliativmedizinischen beziehungsweise palliativpflegerischen Versorgung vorhalten. Dies kann auch im Rahmen von Kooperationen und sektorenübergreifenden Netzwerken umgesetzt werden", so Rümmelin abschließend.

Der Welttag der Suizidprävention findet jährlich am 10. September statt. Er wurde im Jahr 2003 erstmals von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und der International Association for Suicide Prevention (IASP) ausgerufen.

Quelle: Katholischer Krankenhausverband Deutschlands e.V. KKVD (ots)

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