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Gröhe will sorgfältigen Umgang mit Antibiotika fördern

Archivmeldung vom 06.08.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 06.08.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Hermann Gröhe
Hermann Gröhe

Foto: Flickr: Hermann Gröhe
Lizenz: CC-BY-2.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Die Bundesregierung will die leichtfertige Verschreibung von Antibiotika in Deutschland eindämmen. Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, er wolle "den zielgenauen Einsatz mit Antibiotika fördern" und zu diesem Zweck die Regelungen zur Erstattung von diagnostischen Verfahren verbessern.

Der Minister hat dies bereits in einem neuen Gesetz zur Arzneimittelversorgung berücksichtigt, das gerade innerhalb der Bundesregierung abgestimmt wird und demnächst vom Kabinett beschlossen werden soll. "Ärztinnen und Ärzten sollen so in die Lage versetzt werden, schnell und qualitätsgesichert in der Praxis festzustellen, welche Behandlung für den Patienten die richtige ist", sagte Gröhe.

Der sorgfältige Umgang mit Antibiotika ist heute nicht die Regel, das hat eine Auswertung der Abrechnungsdaten von rund sieben Millionen BKK-Versicherten aus 13 Bundesländern gezeigt. Über die Auswertung hatten die Funke-Zeitungen (Freitagausgaben) berichtet.

Demnach bekamen 1,7 Millionen Menschen, ein Viertel aller BKK-Versicherten, binnen eineinhalb Jahren Antibiotika verschrieben. 1,3 Millionen Rezepte fußten allerdings auf Erkrankungen, gegen die Antibiotika in aller Regel nichts ausrichten können. "Es wird falsch verordnet - so falsch, dass die Gesundheit von Patienten gefährdet wird", kritisierte Dirk-Janssen, Vizevorstandschef der BKK Nordwest.

Der Vizevorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Karl Lauterbach, sprach von "besorgniserregenden Befunden". "Wenn sich das so bestätigt, gibt es Handlungsbedarf", sagte Lauterbach den Funke-Zeitungen. Die Verordnungsflut müsse gestoppt werden. "Es geht darum, die Antibiotikaüberversorgung einzudämmen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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