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Demenz: Antidepressiva verdreifachen Sturzrisiko

Archivmeldung vom 20.01.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.01.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Gipsbein: Falsche Medikation erhöht Sturzrisiko. Bild: pixelio.de, F.-Wellstein
Gipsbein: Falsche Medikation erhöht Sturzrisiko. Bild: pixelio.de, F.-Wellstein

Ältere Menschen, die an einer Demenz leiden, stürzen eher, wenn ihnen im Pflegeheim Antidepressiva verabreicht werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Erasmus University Medical Center. Viele Demenzkranke leiden auch unter Depressionen. Daher werden ihnen häufig Serotonin-Wiederaufnahmehemmer verschrieben.

Laut dem Team um Carolyn Sterke verdreifacht sich jedoch dadurch das Risiko von Verletzungen durch einen Sturz. Clive Ballard von der Alzheimer's Society http://alzheimers.org.uk forderte mehr Forschung für alternative Behandlungsmethoden, schreibt die BBC.

Starke Nebenwirkungen

Das Sturzrisiko nach der Behandlung mit älteren Antidepressiva ist bekannt. Die Medikation kann zu Nebenwirkungen wie Schwindel und Wackeligkeit führen. Es wurde gehofft, dass neuere Medikamente dieses Typs diese Probleme verringern würden. Die aktuelle Studie zeigt jedoch, dass das Gegenteil der Fall ist. Die Wissenschaftler zeichneten zwei Jahre lang die die tägliche Medikation und die Berichte über Stürze in 248 Pflegeheimen auf.

Das Durchschnittsalter der Heimbewohner lag bei 82 Jahren. Die Aufzeichnungen gehen davon aus, dass 152 Personen insgesamt 683 Mal gestürzt waren. Die Folgen der Stürze waren relativ groß. 220 Stürze führten zu Verletzungen wie Hüftfrakturen und anderen Knochenbrüchen. Eine Person starb sogar an den Folgen des Sturzes.

Beruhigungsmittel gefährlich

Das Risiko eines Sturzes, der zu Verletzungen geführt hat, war bei Heimbewohnern die Serotonin-Wiederaufnahmehemmer einnahmen, drei Mal so hoch wie bei jenen, die diese Medikamente nicht verabreicht bekommen haben. Das Risiko erhöhte sich weiter, wenn diese Person zusätzlich Beruhigungsmittel erhielt.

Laut Sterke müssen diese Risiken bei der Verschreibung derartiger Medikament berücksichtigt werden. Vorsicht sei bereits bei geringen Dosierungen geboten. Details der Studie wurden im British Journal of Clinical Pharmacology http://www.bjcp-journal.com veröffentlicht.

Quelle: www.pressetext.com/Michaela Monschein

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