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Kassenärzte gegen Auffrischimpfungen für alle

Archivmeldung vom 29.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Impfen / Impfzwang (Symbolbild)
Impfen / Impfzwang (Symbolbild)

Bild: UM / Eigenes Werk

Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, Andreas Gassen, hat beim Thema Booster-Impfungen vor Aktionismus gewarnt. "Nicht für jeden macht nach aktueller Datenlage das Boostern Sinn", sagte er dem Portal "Business Insider".

Und weiter: "Die Ständige Impfkommission hat deshalb auch Empfehlungen abgegeben, die sich zuallererst unter anderem auf ältere Menschen über 70 Jahre, solche mit Immundefiziten und Bewohnern sowie Mitarbeitenden in Pflege- und Altenheimen beziehen." Die meisten Menschen hätten im Sommer ihre zweite Impfung erhalten und sich nach sechs Monaten um die nächste Impfung bemühen können. Aber, so Gassen: "Wir brauchen nicht in blinden Aktionismus zu fallen. Jetzt wäre es mindestens genauso wichtig, wenn sich möglichst viele Nichtgeimpfte noch vollständig impfen ließen." Auch bei Kindern spricht er sich nicht für eine generelle Impfung aus. Während in den USA inzwischen auch 5- bis 11-Jährige geimpft werden können, ist das in Deutschland erst ab 12 Jahren möglich.

Und auch hier empfiehlt die Ständige Impfkommission nur den Kindern eine Impfung, die vorerkrankt sind. "Im Übrigen zeigen viele Studien, dass selbst hohe Ansteckungszahlen bei Kindern eben nicht mit schweren Krankheitsverläufen korrelieren", so Gassen. "Wir dürfen vor der sicherlich wichtigen Diskussion um die Kinder nicht diejenigen vergessen, die von Impfungen besonders profitieren: die Erwachsenen, die noch nicht immunisiert sind sowie die hochbetagten Bürgerinnen und Bürgern, die jetzt ihre Boosterimpfungen bekommen können." Aktuell verschlechtert sich die Corona-Lage in Deutschland: Nicht nur die Inzidenzen steigen, auch die Krankenhäuser werden wieder voller. Zwar sind die Betroffenen mehrheitlich Ungeimpfte, so das Robert-Koch-Institut. Doch immer häufiger kommt es offenbar auch zu sogenannten Impfdurchbrüchen bei diejenigen, die bereits vollgeimpft sind. Umso häufiger mahnen Experte, dass sich Ungeimpfte jetzt noch impfen lassen und dass diejenigen, die bereits zwei Spritzen hatten, sich zudem eine Auffrischimpfung besorgen ("Booster"). "Jeder, der sich boostern lässt, tut auch was dafür, dass wir sicher durch den Winter kommen", so Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU). Charité-Forscher Leif Erik Sander fordert eine organisierte "Booster-Kampagne", bei der allen Geimpften nach sechs Monaten eine Impfung angeboten werden. Israel habe gezeigt, das man sich aus einer neuen Corona-Welle "herausboostern" könne.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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