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Computer sollen Therapeuten überflüssig machen

Archivmeldung vom 10.09.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.09.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Emotionaler Support: Hilft bei Stress und Co. Bild: flickr.com/Kenneth Lu
Emotionaler Support: Hilft bei Stress und Co. Bild: flickr.com/Kenneth Lu

Forscher der University of Aberdeen wollen es Menschen ermöglichen, auch auf Computer als emotionale Stütze zurückzugreifen. Software soll dann professionelle Therapeuten ersetzen, die in schwierigen Lebenslagen Halt geben. Hierfür wurde bereits ein entsprechender Algorithmus programmiert, der die schwierige Aufgabe lösen soll, auf die emotionalen Befindlichkeiten von Menschen mithilfe logischer Regeln und Formeln zu reagieren.

"Es gibt im Moment eine sehr große Nachfrage nach emotionalem Support", zitiert der "NewScientist" Projektleiterin Judith Masthoff. "Wir haben es mit stetig zunehmenden Wachstumsraten im Bereich von geistigen Gesundheitsproblemen zu tun. Deshalb sind auch die Raten in Bezug auf den Bedarf von informellen Behandlungsmethoden gestiegen." Entsprechend ausgebildete Profi-Therapeuten seien aber meistens nur in den allerschwierigsten und wichtigsten Fällen verfügbar. "Darum ist es mein Vorschlag, auch Computer für eine derartige Unterstützungsarbeit heranziehen zu können", betont Masthoff.

Bis es so weit ist, werden nach Einschätzung der Wissenschaftlerin aber wohl noch einige Jahre vergehen. "Wir haben es hier mit einer schwierigen Herausforderung zu tun: Wir müssen irgendwie versuchen, die Fähigkeit eines Menschen, jemand anderen durch die richtigen Worte wieder aufmuntern zu können, in ein nachvollziehbares logisches Set an Regeln und Instruktionen zu verwandeln", so Masthoff.

Erste Experimente

Masthoffs Vision folgend, wurde bereits mit ersten Experimenten gestartet. Dabei wurde eine nicht näher bezifferte Zahl von Freiwilligen gebeten, sich möglichst tief in eine Situation hineinzuversetzen, die für sie mit einem besonders hohen emotionalen Stresslevel verbunden ist. Anschließend wurde den Probanden eine Palette an verschiedenen Wortmeldungen präsentiert, aus der sie diejenigen auswählen sollten, die sie ihrer Meinung nach am ehesten als unterstützend empfinden würden.

Die Ergebnisse sollen dann in einem nächsten Schritt in ein automatisches System umgewandelt werden, das per Algorithmus selbständig die richtigen Wörter zu jeder Situation finden soll. "Eine Person, die sich gerade von einer Verletzung oder einer Operation erholt, sollte dann beispielsweise mit einer Meldung aufgemuntert werden, die sowohl emotionale Beruhigung als auch Lob beinhaltet", erläutert Masthoff.

Quelle: www.pressetext.com/Markus Steiner

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