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Gesundheitsexperte kritisiert Ebola-Bekämpfung

Archivmeldung vom 09.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Ebola: Molekül-Computer erkennt Virus schnell. Bild: cdc.gov
Ebola: Molekül-Computer erkennt Virus schnell. Bild: cdc.gov

Der Leiter des Frankfurter Gesundheitsamtes und Sprecher des Ständigen Arbeitskreises der Kompetenz- und Behandlungszentren für hochkontagiöse und lebensbedrohliche Erkrankungen, René Gottschalk, sieht keine Ebola-Bedrohung für Deutschland, hat aber die Bekämpfung der Epidemie in Westafrika kritisiert. "Die Bedrohungslage hat sich für uns nicht verändert", sagte er der "Frankfurter Rundschau". "Das Risiko, dass jemand kommen könnte, der Ebola hat, gibt es natürlich. Aber wir sind in Frankfurt und am Frankfurter Flughafen sicher am besten gerüstet in der ganzen Welt. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wir da irgendetwas übersehen."

Gottschalk fügte allerdings hinzu: "Ich mache mir Sorgen um die Afrikaner, die es betrifft. Es werden bestimmt noch viel mehr Leute erkranken und sterben, als jetzt schon gestorben sind. Man hätte das in den Griff gekriegt, wenn man frühzeitig eingegriffen hätte." Stattdessen habe man die betroffenen afrikanischen Stämme und Dörfer nicht eingebunden, sondern an ihnen vorbei gearbeitet. Auch die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" hatte moniert, dass zu langsam gehandelt worden sei. Dies habe Leben gekostet.

Ebola-Forscher: Klinische Tests an Menschen hätten früher beginnen müssen

Angesichts der sich ausbreitenden Ebola-Epidemie in Westafrika üben Forscher Selbstkritik. "Es ist beschämend, dass wir nach fast 40 Jahren noch immer kein Medikament und keinen Impfstoff gegen Ebola in der Hand haben", sagte der Marburger Virologe Stephan Becker dem Nachrichtenmagazin "Focus". Mehrere Medikamente und Impfstoffe seien bereits an Affen getestet worden, aber er und andere Forscher hätten klinische Tests am Menschen bislang unterlassen. "Wir hätten viel früher damit anfangen müssen", so Becker. Er rechnet damit, dass frühestens nächstes Jahr ein Impfstoff zur Verfügung steht. Die Fieberkrankheit Ebola grassiert seit Dezember in Westafrika und hat mindestens 900 Menschen getötet. Für Deutschland sehen Forscher derweil keine Ebola-Bedrohung. In Deutschland und Europa gebe es alle Voraussetzungen zur sicheren Versorgung von Betroffenen, sagte der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Reinhard Burger, der "Passauer Neuen Presse".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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