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Kinderärztepräsident befürchtet "Ausbluten" der ärztlichen Versorgung für Jugendliche

Archivmeldung vom 30.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de

Deutschlands Kinderärzte warnen vor einem Kollaps der Versorgung der kleinen Patienten. "Die Ressource Arzt wird knapp und knapper. Wenn nicht vernünftig gegengesteuert wird, kommt es zu massiven Problemen. Dann blutet die Versorgung im ambulanten Kinder- und Jugendarztbereich aus", sagte Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Das Durchschnittsalter der Kinder- und Jugendärzte liege bei rund 55 Jahren, und die Babyboomer gingen bald in Rente, begründete Fischbach seine Warnung und forderte: "Wenn wir in Deutschland eine flächendeckende medizinische Versorgung unserer Kinder und Jugendlichen durch Kinder- und Jugendärztinnen und -ärzte gewährleisten wollen, brauchen wir eine ambulante Weiterbildungsförderung analog zur Allgemeinmedizin. Die Praxen schaffen es nicht mehr, ihren Nachwuchs selbst auszubilden."

Fischbach warf den Bundesländern vor, seit der Wiedervereinigung die Zahl der Studienplätze "heimlich, still und leise" von 16.000 auf nun 10.000 bis 11.000 abgebaut zu haben. "Wir brauchen 20 Prozent mehr Studienplätze, 2000 bis 3000 in jedem Jahr. Und wir brauchen ein anderes Auswahlverfahren", mahnte der BVKJ-Präsident in der NOZ. Seit Abschaffung der Wartesemester falle ein viel zu großer Teil medizinbegeisterter junger Leute durchs Raster. "Wir graben uns selbst den Nachwuchs ab. Dafür werden wir die Zeche zahlen. Wir können es uns nicht leisten, die Menschen zu verlieren, die Arzt oder Ärztin werden wollen!", sagte Fischbach.

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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