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Essgestörte: Mehr Klinikaufenthalte in Pandemie

Archivmeldung vom 09.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Essstörung: Pandemie verschlimmert Symptome.
Essstörung: Pandemie verschlimmert Symptome.

Bild: Pixabay, Deedee86

Die Anzahl der Heranwachsenden, die wegen einer schweren Erkrankung durch Essstörungen ins Krankenhaus eingeliefert werden, hat laut einer Studie von Michigan Medicine im Zuge der Corona-Pandemie deutlich zugenommen. In einer Einrichtung hat sich die Anzahl der Hospital-Einweisungen mit Essstörungen in den ersten zwölf Monaten fast verdoppelt. Festgestellt wurden 125 Krankenhausaufenthalte von Patienten zwischen 10 und 23 Jahren, was im Vergleich zu den Vorjahren eine deutliche Steigerung bedeutet. 2017 und 2019 lag die Anzahl der Betroffenen noch bei 56 Personen.

Laut der leitenden Wissenschaftlerin Alana Otto bestätigen diese Forschungsergebnisse, wie tiefgreifend sich die Pandemie auf junge Menschen ausgewirkt hat, die Schulschließungen, Absagen von Freizeitaktivitäten und soziale Isolation erleben mussten. "Ihre gesamte Welt wurde über Nacht auf den Kopf gestellt." Bei Heranwachsenden mit Essstörungen und jenen, bei denen das Risiko einer derartigen Erkrankung besteht, könnten diese wesentlichen Störungen die Symptome verschlechtert oder ausgelöst haben.

Große Dunkelziffer

Die Forscher gehen davon aus, dass diese Zahlen nur einen Bruchteil jener Personen mit Essstörungen sichtbar machen, die von der Pandemie betroffen sind, da nur jene eingeschlossen waren, deren schwere Erkrankung zu einem Krankenhausaufenthalt geführt hat. Daher könnte es sich dabei um sehr konservative Schätzungen handeln.Die Studie legt auch nahe, dass die Anzahl der Einlieferungen in die Einrichtung während des ersten Jahres der Pandemie ständig zugenommen hat. Die höchste Anzahl der Einlieferungen pro Monat trat zwischen neun und zwölf Monaten nach Beginn der Pandemie auf. Die Zahlen stiegen zu Ende der Studie im März 2021 weiter an.

Kontrolle beim Essen

Das Fehlen der Routine, Unterbrechungen der täglichen Aktivität und das Gefühl eines Kontrollverlustes können bei Essstörungen eine Rolle spielen. "Für viele Heranwachsende, die glauben, alles gerate außer Kontrolle, ist das Essen dasjenige, dass sie kontrollieren können." Manche Patienten gaben auch an, dass Einschränkungen beim Sport oder anderen körperlichen Aktivitäten zu Sorgen über eine mögliche Gewichtszunahme führte. Die stärkere Nutzung sozialer Medien während der Pandemie seien junge Menschen zudem vermehrt negativen Botschaften über Körperbild und Gewicht ausgesetzt. Die Forschungsergebnisse wurden in "Pediatrics" veröffentlicht.

Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann

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