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Studie: Nur knapp jeder Zweite geht zur Darmkrebs-Vorsorge

Archivmeldung vom 28.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Hinterteil (Symbolbild)
Hinterteil (Symbolbild)

Foto: Bebop7
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Nur knapp jeder zweite Deutsche geht zur Darmkrebs-Vorsorge. Das ist das Ergebnis einer Langzeit-Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK auf Basis von Abrechnungsdaten für die Jahre 2012 bis 2021. Demnach gab es schon vor den jüngsten Rückgängen bei den Teilnahmeraten durch die Pandemie "ein deutliches Steigerungspotenzial" hinsichtlich der regelmäßigen Teilnahme an den Krebs-Früherkennungsuntersuchungen, wie es hieß.

Laut der Analyse wurde beispielsweise nur etwa die Hälfte der anspruchsberechtigten Menschen, die im vergangenen Jahr 65 Jahre alt waren, in den vergangenen zehn Jahren von der Darmkrebs-Früherkennung erreicht. Insbesondere durch die Früherkennungs-Koloskopie, die nach den Vorgaben des Gemeinsamen Bundesausschusses erstmals im Alter von 50 bis 65 beim Mann und von 55 bis 65 bei der Frau durchgeführt werden soll, können Vorformen des Krebses, die Adenome, erkannt und entfernt werden.

"Bei der Betrachtung der Daten muss bedacht werden, dass Früherkennungs-Koloskopien auch in dem für die Früherkennung vorgesehenen Alter nur einen Teil aller Darmspiegelungen ausmachen. Koloskopien werden überwiegend als diagnostische Darmspiegelung zur Abklärung von Beschwerden abger echnet - und dann in der Regel nicht nochmals für ein Screening wiederholt", sagte Jürgen Klauber, Chef des Wissenschaftlichen Dienstes der AOK. Unter Berücksichtigung aller ambulant und stationär durchgeführten Koloskopien zeigt die Auswertung, dass insgesamt nur 41 Prozent der Männer und 45 Prozent der Frauen in den ersten zehn vorgesehenen Jahren Koloskopien in Anspruch nehmen. Nimmt man noch eine einigermaßen regelmäßige Inanspruchnahme des alternativ angebotenen Tests auf verborgenes Blut im Stuhl dazu (Fecal Occult Blood Test, kurz FOBT), kommt man auf 46 Prozent der Männer und 54 Prozent der Frauen bis 65 Jahre, die in den letzten zehn Jahren an der Darmkrebs-Früherkennung teilgenommen haben.

Auch bei der Prostatakrebs-Früherkennung wurden die anspruchsberechtigten Männer insgesamt zu selten oder zu spät erreicht: So nahmen in der Altersgruppe zwischen 54 und 70 Jahren nur 28 Prozent der Männer in mindestens drei der vergangenen zehn Jahre an der Früherkennung teil. Beim Hautkrebs-Screening nahmen 13 Prozent der Männer und 16 Prozent der Frauen zwischen 45 und 70 Jahren im betrachteten Zehn-Jahres-Zeitraum die Früherkennung mindestens viermal in Anspruch. Besser sieht es bei der Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs aus: Über 80 Prozent der Frauen zwischen 29 und 40 Jahren haben den Empfehlungen entsprechend in mindestens drei von zehn Jahren an der Vorsorge teilgenommen. Auch beim Mammographie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs, das in Deutschland schon seit 2009 flächendeckend umgesetzt wird, sind recht hohe Teilnahmequoten zu verzeichnen. Allerdings nahm ein Viertel der anspruchsberechtigen Frauen im betrachteten Zeitraum nicht am Mammographie-Screening teil, so die Analyse.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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