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Studie: Schätzungsweise 1,4 Mio. Frauen in Deutschland nehmen eine für sie ungeeignete Antibabypille

Archivmeldung vom 14.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: "obs/Zava (bisher DrEd)/www.zavamed.com/de"
Bild: "obs/Zava (bisher DrEd)/www.zavamed.com/de"

Mit rund sieben Millionen Anwenderinnen* ist die Antibabypille auch knapp 60 Jahre nach Markteinführung Deutschlands Verhütungsmittel Nummer 1. Sie wird vor allem für ihren zuverlässigen Empfängnisschutz und die einfache Anwendung geschätzt. Dennoch kann die Antibabypille, wie jedes Arzneimittel, unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen.

Eine bundesweite Studie der Online-Arztpraxis Zava (www.zavamed.com/de) kommt zu dem Schluss, dass schätzungsweise rund 1,4 Millionen Frauen in Deutschland ein für sie ungeeignetes Pillenpräparat einnehmen.**

Häufigste Nebenwirkungen der Antibabypille

Neun von zehn Frauen (88 Prozent) geben an, schon einmal unter Nebenwirkungen gelitten zu haben. Besonders häufig treten Zwischen- und Schmierblutungen (42 Prozent) sowie Kopfschmerzen oder Migräne (39 Prozent) auf. Jede dritte Frau berichtet außerdem von einer Gewichtszunahme (33 Prozent). Die gute Nachricht: Im Schnitt klingen diese Beschwerden in 65 Prozent der Fälle innerhalb der ersten drei Monate wieder ab. Allerdings berichtet jede Dritte, sogar länger als sechs Monate oder über Jahre unter den Beschwerden gelitten zu haben.

Aber wie kommt es, dass viele Frauen bei anhaltenden Nebenwirkungen der Pille keinen Arzt konsultieren? Dr. Friederike Ebigbo, Frauenärztin der Online-Arztpraxis Zava, erklärt: "Nebenwirkungen werden häufig als gegeben hingenommen. Viele Frauen beginnen schon im Teenager-Alter mit der Einnahme und entwickeln eine Routine. Einige Beschwerden werden von den Betroffenen nicht mit der Pille in Verbindung gebracht und andere werden bewusst akzeptiert. So kommt es, dass viele betroffene Frauen unnötig lange unter Nebenwirkungen leiden."

Tatsächlich spricht jede Fünfte (22 Prozent), die unter Beschwerden leidet, diese nicht beim Arzt an. Gründe für das Schweigen: 31 Prozent der Frauen sehen keinen Zusammenhang zwischen den Symptomen und der Einnahme der Pille. 11 Prozent haben das Gefühl, die Beschwerden nicht mit ihrem Gynäkologen besprechen zu können. 10 Prozent fürchten außerdem, der Arzt könne dazu raten, die Pille ganz abzusetzen.

Durchgehende Pilleneinnahme oder Wechsel der Pille können Nebenwirkungen lindern

Die Ärzte der Online-Arztpraxis Zava raten bei regelmäßig wiederkehrenden oder andauernden Beschwerden den Rat eines Gynäkologen einzuholen. Er kann helfen, Symptome zu lindern oder ein anderes Verhütungsmittel, bzw. eine andere Pille, verschreiben. Dr. Friederike Ebigbo erklärt, warum auch die durchgehende Pilleneinnahme einer Kombinationspille Abhilfe schaffen kann: "Die durchgängige Einnahme kann viele Vorteile mit sich bringen. Zum einen minimiert sie die Blutungshäufigkeit und kann so Nebenwirkungen und Menstruationsbeschwerden, wie zyklusbedingte Bauchschmerzen und Migräne, reduzieren. Zum anderen unterdrückt der Langzeitzyklus den Eisprung nachhaltig und erhöht damit die empfängnisverhütende Wirkung der Pille. Einigen Frauen kommt es anfangs so vor, als würde ihre natürliche Periode damit unterdrückt. Tatsächlich ist die Blutung innerhalb der sonst einzuhaltenden siebentägigen Einnahmepause jedoch nicht jeden Monat notwendig."

Methodik

Im Auftrag der Online-Arztpraxis Zava wurden 2019 bundesweit 751 Frauen befragt.

Kalkulation

*Techniker Krankenkasse: Pillenreport 2015

**In Deutschland verhüten laut Angaben der Techniker Krankenkasse etwa sieben Millionen Frauen mit der Antibabypille. Die Ergebnisse der bundesweiten Befragung von Zava werden im Folgenden auf diese Bevölkerungsgruppe angewendet: 88 Prozent der Frauen (6,16 Millionen) geben an, während der Einnahme der Antibabypille schon einmal unter möglichen Nebenwirkungen gelitten zu haben. Davon haben 22 Prozent der Betroffenen (rund 1,4 Millionen) ein Gespräch mit ihrem Arzt vermieden.

Quelle: Zava (bisher DrEd) (ots)

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