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Verbraucherschützer fordern Abgabeverbot von Energy Drinks

Archivmeldung vom 19.01.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.01.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sammlung verschiedener Energy-Drink-Dosen
Sammlung verschiedener Energy-Drink-Dosen

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Übermäßiger Konsum von Energy Drinks kann zu erhöhtem Herzschlag und Blutdruck, Herzrhythmusstörungen bis hin zum Herzversagen führen. Dies geht aus einer Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hervor, mit der erstmals europaweit das Risiko der koffeinhaltigen Getränke bewertet wird. Die Ergebnisse liegen dem ZDF-Magazin "Frontal 21" (Sendung am Dienstag, 20. Januar 2015, 21.00 Uhr) vor. Danach warnt die Behörde vor den gesundheitlichen Risiken durch erhöhten Koffein-Konsum.

Für einen gesunden Erwachsenen gilt nach dieser Studie eine Tagesdosis Koffein von 400 Milligramm als unbedenklich - das entspricht circa vier Tassen Espresso. Doch diese Menge wird von Millionen junger Menschen in Europa immer wieder durch übermäßigen Konsum von Energy Drinks und Energy Shots überschritten, insbesondere in Kombination mit Alkohol. Einer früheren EFSA-Studie zufolge greifen 68 Prozent der Teenager zu den Getränken. Davon sind laut Experten 12 Prozent "high chronic consumers" (Konsum mindestens viermal wöchentlich), weitere 12 Prozent "high acute consumers" (mehr als ein Liter pro Konsum).

Die Verbraucherorganisation foodwatch fordert ein Abgabeverbot an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. "Das Bundesernährungsministerium und auch die EU nehmen billigend in Kauf, dass hier immer mehr Kinder und Jugendliche gefährdet werden, dass immer mehr Fälle auftreten von Herzrhythmusstörungen, von Nierenversagen, von Krampfanfällen", sagt Oliver Huizinga, Experte für Lebensmittelkennzeichnung bei foodwatch dem ZDF-Magazin.

Bundesernährungsminister Christian Schmidt (CSU) lehnt dagegen ein Verkaufsverbot an Minderjährige in Deutschland ab. Warnhinweise auf den Dosen reichten aus, um den Verbraucher zu schützen, erklärte Schmidt im Interview mit "Frontal 21": "Ich sehe keinen akuten Handlungsbedarf." Auch Detlef Groß, Hauptgeschäftsführer der Wirtschaftsvereinigung Alkoholfreie Getränke, sieht keine sachliche oder rechtlich tragfähige Grundlage für ein Verbot. Energy Drinks seien nach allgemein anerkannter wissenschaftlicher Bewertung sicher und gesundheitlich unbedenklich.

Quelle: ZDF (ots)

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