Studie: Harnsäure schon im Normbereich Herz-Kreislauf-Risikofaktor
Archivmeldung vom 29.07.2025
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.07.2025 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićHohe Harnsäurespiegel erhöhen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Sogar im Normbereich sind Harnsäurewerte mit einer erhöhten Gefäßsteifigkeit verknüpft, wie eine aktuelle Studie der Universitätsmedizin Halle zeigt.
Dies könnte bedeuten, dass Harnsäure auch bei Werten, die als 
unbedenklich gelten, ein Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen 
sein kann. Die Analyse basiert auf Daten und Proben von über 70.000 
Personen der NAKO-Gesundheitsstudie und ergab, dass dieser Zusammenhang 
bei Frauen stärker ausgeprägt ist.
Die Forscher untersuchten die 
Harnsäurekonzentration im Blutserum und deren Zusammenhang mit der 
Gefäßsteifigkeit, die durch die Pulswellengeschwindigkeit gemessen 
wurde. Neun von zehn der analysierten Personen lagen beim Harnsäurewert 
im Normbereich. Dennoch war bereits in diesem als unbedenklich geltenden
 Bereich eine positive Korrelation mit der Gefäßsteifigkeit 
festzustellen, was insbesondere bei Frauen ausgeprägter war.
Die 
Ergebnisse der Studie legen nahe, dass die bestehenden Grenzwerte für 
Harnsäure überdacht werden sollten. Aktuell liegen diese für Frauen bei 
140-360 µmol/l und für Männer bei 180-420 µmol/l. Die Wissenschaftler 
empfehlen, dass eine vorbeugende Therapie mit harnsäuresenkenden 
Medikamenten bereits bei "normalen" Werten in Betracht gezogen werden 
könnte, insbesondere für Frauen mit weiteren kardiovaskulären 
Risikofaktoren.
Quelle: dts Nachrichtenagentur


 
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
         
       
       News-Feed
 News-Feed