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Vier von fünf Rückenoperationen sind unnötig

Archivmeldung vom 13.01.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.01.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

230.000 Patienten legen sich in Deutschland jährlich wegen Rückenbeschwerden unters Messer - das entspricht der Einwohnerzahl einer Stadt wie Braunschweig. Doch bei vielen bleibt der erhoffte Erfolg nach der Operation aus. Im Gegenteil, oft klagen sie anschließend sogar über schlimmere Schmerzen.

Studien haben ergeben, dass sich in vier von fünf Fällen eine Operation durch konservative Methoden wie Physiotherapie verhindern lässt. "Patienten sollten daher das Für und Wider eines Eingriffs sorgfältig abwägen", sagt Frank Herrmann, der das Projekt bei der TK betreut. Wenn eine Rückenoperation ansteht, können sich TK-Versicherte ab sofort eine professionelle zweite Meinung einholen. Mit der Krankenhausverordnung ihres behandelnden Arztes melden sie sich telefonisch unter der gebührenfreien Nummer 0800-285 00 85 oder in einer TK-Kundenberatung. Hier erfahren sie, welches der bundesweit 30 teilnehmenden Schmerzzentren in ihrer Nähe liegt. Einen Termin gibt es innerhalb von zwei Tagen. Im Schmerzzentrum untersuchen ein Schmerztherapeut, ein Physio- und ein Psychotherapeut gemeinsam den Patienten und erarbeiten gegebenenfalls einen alternativen Therapievorschlag. "Wichtig ist uns, dass die Experten der Schmerzklinik das Ergebnis im Anschluss auch noch einmal zusammen mit dem behandelnden Arzt besprechen", so Dr. Michael Überall, Vizepräsident der DGS, "so ist sichergestellt, dass der Patient die bestmögliche, individuell auf ihn abgestimmte Behandlung erhält."

Generell sollten Betroffene die gesundheitlichen Risiken einer Operation nicht unterschätzen. Schmerzmediziner Überall: "Der Eingriff kann Nerven und Gefäße schädigen oder es können Narben und Verwachsungen auftreten." Auch wer nicht TK-versichert und vor einem schweren Eingriff unsicher ist, hat das Recht auf freie Arztwahl und kann jederzeit einen zweiten Mediziner aufsuchen.

Damit erst gar keine Operation nötig wird, ist ein gesunder Lebensstil besonders wichtig. "Massagen, Bewegungstraining und Medikamente sind für viele Patienten eine gute Alternative", so Überall. Acht von zehn Betroffenen können ihre Rückenbeschwerden besiegen, indem sie sich mehr bewegen. Einfache Regeln wie "Treppe statt Aufzug", regelmäßige Spaziergänge oder Sporteinheiten helfen dabei. Zudem beugen gut trainierte Rücken- und Bauchmuskeln Bandscheiben-Vorfällen und anderen Rückenleiden vor. 

Quelle: TK Techniker Krankenkasse

 

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