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Lungenfacharzt sieht andere Corona-Risikogruppe

Archivmeldung vom 25.04.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.04.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Künstlerische Darstellung von Viren
Künstlerische Darstellung von Viren

Bild: Christian Daum / pixelio.de

Laut Lungenfacharzt Thomas Voshaar, Präsident des Verbands pneumologischer Kliniken (VPK), ist die wahre Corona-Risikogruppe eine andere, als zunächst angenommen. "So haben wir festgestellt, dass Patienten mit Diabetes oder Hypertonie, also Bluthochdruck, unabhängig vom Alter am ehesten einen schweren Krankheitsverlauf erleben", sagte der Chefarzt im Krankenhaus Bethanien Moers dem Magazin "Watson".

Die meisten Toten starben demnach nach einer Ansteckung mit Sars-CoV-2 nicht an einer Lungenentzündung, jedoch war bei vielen eine Störung der Mikrozirkulation der Lunge sichtbar. "Dabei handelt es sich um eine Störung des Blutkreislaufs in der Lunge, bei denen kleinste Blutgefäße betroffen sind. Dann funktioniert der Prozess des Sauerstoffaustauschs nicht mehr oder nicht mehr vollständig", so der Mediziner.

Der Arzt berichtet von weiteren Auffälligkeiten bei Corona-Patienten: "Ein Teil der Covid-19-Patienten hatte Embolien: Das sind Blutgerinnsel, die, wenn sie sich lösen, wie ein Torpedo zur Lunge schießen. Sie verstopfen dann die Lungenarterien." Voshaar und sein Team haben bei allen Corona-Erkrankten zudem CTs durchgeführt. Sie fanden heraus: "Bei Covid-19 sind fast immer beide Lungenflügel entzündet, bei einer klassischen Lungenentzündung meist nur einer. Ansonsten zeigen die Lungen-Aufnahmen unserer Patienten ein breites Spektrum von Entzündungsmustern, es gibt keine Einheitlichkeit."

Weiter berichtet der Mediziner von seltsamen Symptomen, die bei Erkrankten festgestellt wurden: "Einer unserer Mitarbeiter, der sich außerhalb des Krankenhauses mit dem Coronavirus infiziert hatte, berichtete uns, dass er kurze Zeit vor Krankheitsbeginn unter der Dusche plötzlich sein Duschgel nicht mehr riechen konnte. Ein weiterer Mitarbeiter, der sich im Ausland angesteckt hatte, konnte drei Wochen lang nicht Gitarre spielen, weil er das Gefühl in den Fingern verloren hatte." Voshaar rät dazu, bei Corona-Patienten daher nicht nur die Lunge zu untersuchen: "Schließlich sind auch schon Patienten an Covid-19 verstorben, ohne dass ihre Lunge angegriffen wurde oder selbst kurz nach Entlassung aus dem Krankenhaus, als die Lunge bereits geheilt schien."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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