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Sport und Diät halten Zucker in Schach

Archivmeldung vom 23.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Typ-2-Diabetiker können das Eintreten ihrer Krankheit um bis zu 14 Jahre verzögern, wenn sie sich richtig ernähren und ausreichend bewegen.

Wenn der Blutzuckerspiegel entgleist, raten Ärzte Betroffenen als Erstes dazu, abzunehmen und sich mehr zu bewegen: Zu wenig Bewegung, zu viele Pfunde und die erbliche Veranlagung sind die größten Risikofaktoren für auch „Alterszucker“ oder „Lifestyle-Diabetes“ genannt. Erst wenn diese Maßnahmen nicht helfen, verschreiben Mediziner Medikamente, die den Blutzuckerhaushalt wieder ins Lot bringen. Doch diese haben Nebenwirkungen.

Dass auch die „sanften“ Maßnahmen wie Diät und Sport sehr wirksam sind, zeigt eine neue Studie chinesischer Forscher. Guangwei Li vom China-Japan Friendship Hospital in Peking und Ping Zhang vom Centers for Disesase Control and Prevention in Atlanta im US-Bundessstaat Georgia untersuchten 577 Patienten von insgesamt 33 chinesischen Kliniken. Sie alle hatten erhöhte Blutzuckerspiegel, einem Vorstadium von Diabetes. Von 1986 bis 1992 hatten sie an einem sechsjährigen Präventionsprogramm teilgenommen: Sie machten entweder an einer Ernährungsumstellung mit oder absolvierten einen Fitnessplan, erhielten ein kombiniertes Ernährungs- und Bewegungscoaching oder nahmen als Kontrollgruppe an einem der Programme teil. Die Ärzte nahmen die Patienten nach Ende des Präventionskurses 2006 erneut unter die Lupe.

Diabetes Typ 2 ist eine fortschreitende Erkrankung. Das heißt, selbst wenn sich die Betroffenen vorbildlich ernähren, Sport treiben und ihr Idealgewicht halten, benötigen sie nach einiger Zeit Medikamente. Dieser Zeitpunkt lässt sich jedoch offenbar verzögern und zwar am besten mit einem kombinierten Ernährungs- und Bewegungsprogramm. Die Mitglieder dieser Gruppe reduzierten während der aktiven sechs Jahre ihr Risiko, an Typ-2-Diabetes zu erkranken, um 51 Prozent. Auch 14 Jahre nach Ende des Trainings lag die Wahrscheinlichkeit, dass die Zuckerkrankheit bei ihnen ausbrach, nur bei 43 Prozent.

Nachhaltiger Effekt

Insgesamt lag die Wahrscheinlichkeit, dass Ärzte bei einem der Patienten Diabetes feststellten, für die Teilnehmer der Programme bei sieben Prozent pro Jahr und bei den Probanden der Kontrollgruppe bei elf Prozent. Insgesamt hatten 80 Prozent der aktiven Teilnehmer nach Ablauf der 20 Jahre die Zuckerkrankheit entwickelt, bei der Kontrollgruppe waren es 93 Prozent, schreiben die Forscher im Fachmagazin „Lancet“.

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