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Düsseldorfer Infektiologe Lüdde gegen "Freedom Day" - Impfdurchbrüche nicht überraschend

Archivmeldung vom 20.10.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
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Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Der Düsseldorfer Infektiologe Tom Lüdde hat davor gewarnt, bereits jetzt einen "Freedom Day" in der Corona-Politik auszurufen.

"Aktuell wäre es meines Erachtens zu früh, Covid-19 ,freien Lauf' zu lassen - gerade durch die Delta-Variante ist das Risiko für Ungeimpfte sogar noch gestiegen", sagte Lüdde der Kölnischen Rundschau: "Bei weiterhin noch Millionen von ungeimpften Menschen in Deutschland, darunter auch etwa drei bis vier Millionen Menschen mit Risikofaktoren für einen schweren Verlauf, könnte eine durch saisonale Effekte von Herbst und Winter begünstigte und dann rasch ablaufende Covid-19-Welle neben zahlreichen Toten auch erneut die Krankenhäuser und das dort tätige Personal an ihre Grenzen bringen." Langfristig sei es aber durchaus zu erwarten, dass Covid-19 eine endemische Krankheit werde, die das alltägliche Leben nicht mehr wesentlich beeinflusse, sagte der Direktor der Klinik für Gastroenterologie, Hepatologie und Infektiologie an der Uniklinik Düsseldorf weiter: Dies könne dann der Fall sein, "wenn nahezu alle in Deutschland entweder durch vollständige Impfung geschützt oder von einer SARS-CoV-2-Infektion genesen sind".

Die steigende Zahl von Impfdurchbrüchen kommt für Lüdde nicht überraschend. Ein hoher Teil der Bevölkerung sei geimpft, Impfstoffe böten keinen 100-prozentigen Schutz vor Ansteckung. Es gelte aber auch: "Schwere Verläufe von Covid-19 bei vollständig gegen SARS-CoV-2 Geimpften sind weiterhin in der absoluten Minderheit und treten ganz überwiegend bei schwer vorerkrankten, hochaltrigen oder immungeschwächten Menschen auf." Die in Deutschland empfohlenen Impfstoffe wirkten weiterhin und verhinderten mit hoher Wahrscheinlichkeit schwere Verläufe. Die gegenwärtige Empfehlung, Auffrischungsimpfungen an über 70-Jährige, Immungeschwächte und medizinisches Personal zu verabreichen, decke "aufgrund des aktuellen Standes der Wissenschaft auf jeden Fall die Gruppen ab, bei denen der Nutzen einer Auffrischimpfung klar zu erwarten ist". Die Frage, ob Auffrischungsimpfungen auch für die "Breite der Bevölkerung" erforderlich oder empfehlenswert seien, sei noch nicht zu beantworten.

Quelle: Kölnische Rundschau (ots)


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