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Kinder- und Jugendärzte warnen vor Notbremse

Archivmeldung vom 13.04.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.04.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Coronavirus (Symbolbild)
Coronavirus (Symbolbild)

Deutschlands Kinder- und Jugendärzte haben die geplante Notbremse zur Corona-Eindämmung scharf kritisiert. "Alle Schulen ab einer Inzidenz von 200 pauschal dichtzumachen wäre für das Kindswohl fatal", sagte Thomas Fischbach, Präsident des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ), im Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (NOZ).

Die Datenlage zeige, dass Schulen nicht der Haupttreiber der Pandemie seien, weil sich Kinder viel häufiger bei Eltern oder Verwandten ansteckten als im Klassenzimmer oder bei Schulkameraden. "Belegt sind aber längst die sozio-emotionalen Schäden der Schüler durch dauerhaft geschlossene Einrichtungen."

Im Entwurf für die Corona-Notbremse, der an diesem Dienstag vom Bundeskabinett beschlossen werden soll, ist ein Verbot für Präsenzunterricht ab einer Inzidenz von 200 vorgesehen. "Kinder sind die großen Verlierer der Pandemie, und die Notbremse würde den Schaden noch weiter vergrößern", sagte der BVKJ-Präsident. "Anstelle den Präsenzunterricht wegen willkürlich gegriffener Inzidenzwerte zu verbieten, müssen die Schulen endlich mit ausreichenden Tests für Schüler und Lehrer versorgt und das Personal geimpft werden, dann kann auch bei hoher Inzidenz sicher unterrichtet werden."

Die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung hätten mehr als ein Jahr Zeit gehabt, die Schulen pandemietauglich zu gestalten. Passiert sei wenig und oftmals nur durch Eigeninitiative der Schulleitungen und Lehrer. "Die Versäumnisse hier sind unverzeihlich", sagte Fischbach und ergänzte: "Wir dürfen die Grundrechte nicht länger gegeneinander aufrechnen. Neben dem Recht auf körperliche Unversehrtheit gibt es ein Recht auf Bildung. Das steht in der UN-Kinderrechtskonvention, aber dagegen wird in Deutschland seit mehr als einem Jahr verstoßen."

Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)


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