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Nicht nur eine Frage der Lautstärke: Wer auf Dauer weniger hört, verlernt das Verstehen

Archivmeldung vom 11.04.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 11.04.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: "obs/Bundesinnung der Hörgeräteakustiker KdöR/Copyright biha. ."
Bild: "obs/Bundesinnung der Hörgeräteakustiker KdöR/Copyright biha. ."

"Ein Problem, zwei Ursachen: Schlecht hören ist nicht nur eine Frage der Lautstärke", weiß Marianne Frickel, Hörakustikmeisterin und Präsidentin der Bundesinnung der Hörgeräteakustiker (biha). Schon bei leichten Hörminderungen kann der Mensch zunehmend auch die Sprachlaute nicht mehr hören (siehe Grafik). Fehlen nur geringe Anteile im Bereich der hohen Frequenzen, so werden aus dem Wort z.B. mit den Lauten "E-i-s" nur noch die Laute "E-i" herausgehört. Der Verlust der Information wird zusätzlich im Kopf je nach Kontext ergänzt.

Aus den Lauten wie z.B. "..-o-s-e" wird daraus je nach Situation "R-o-s-e" oder "D-o-s-e". Je länger der Mensch nicht mehr gut hört, desto mehr verlernt er es die fehlenden Sprachlaute zu erkennen. Dadurch verliert er als Folge zunehmend das Hörverstehen und eventuell auch die Hörerinnerung.

Zu Beginn einer Hörminderung verabschieden sich meistens die Konsonanten, bald auch Vokale. Gelingt es dem Gehirn nicht mehr, die "unvollständigen" Worte zu ergänzen, gerät die Teilnahme am sozialen Leben an ihre Grenzen. Ein Hörproblem kann in jedem Alter auftreten, helfen kann der Hörakustiker mit Tests, um die Ausprägung der Hörminderung festzustellen und im Falle einer Indikation mit der Anpassung von individuellen Hörsystemen.

Quelle: Bundesinnung der Hörgeräteakustiker KdöR (ots)

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