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Nikotinverzicht reduziert schädliche Stoffwechselprodukte

Archivmeldung vom 07.03.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.03.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild (v.l.n.r.): Zhonghao Yu, Dr. Rui Wang-Sattler, Tao Xu, Helmholtz Zentrum München
Quelle:  (idw)
Bild (v.l.n.r.): Zhonghao Yu, Dr. Rui Wang-Sattler, Tao Xu, Helmholtz Zentrum München Quelle: (idw)

Wer das Rauchen einstellt, kann die durch Nikotin schädlich veränderten Stoffwechselprodukte deutlich reduzieren. Dadurch verringert sich auch das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen und andere gesundheitliche Folgen. Zu diesem Ergebnis kommen Wissenschaftler des Helmholtz Zentrums München nach der Auswertung einer bevölkerungsbasierten Kohortenstudie. Ihre Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift ‚BMC Medicine‘ veröffentlicht.

Nikotinkonsum fördert die Bildung von veränderten Metaboliten, also veränderten Stoffwechselprodukten, die in erhöhter Konzentration schädlich sind. Wird auf Nikotin verzichtet, sind die Konzentrationen dieser Metaboliten deutlich rückläufig. Diese Ergebnisse decken sich mit der vorbekannten Erkenntnis, dass auch das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen, wie z. B. Herzinfarkt, sinkt, wenn das Rauchen aufgegeben wird. Wissenschaftler der Abteilung Molekulare Epidemiologie (AME), des Instituts für Experimentelle Genetik (IEG) und des Instituts für Epidemiologie II (EPI II) am Helmholtz Zentrum München werteten über 1.200 Blutproben der bevölkerungsbasierten Forschungsplattform KORA (Kooperative Gesundheitsforschung in der Region Augsburg) aus, die sie Rauchern, Nichtrauchern und Ex-Rauchern zuordneten. Zudem wurden Kontrollwerte und Raucherstatus nach sieben Jahren erneut erhoben. Insgesamt konnten die Teams um Dr. Rui Wang-Sattler, Tao Xu, Zhonghao Yu, Prof. Dr. Jerzy Adamski und Prof. Dr. Annette Peters 21 Metaboliten, überwiegend aus den Stoffwechselwegen von Aminosäuren und Fetten, identifizieren, deren Konzentrationen durch Rauchen verändert wurden. Die Konzentrationen von 19 dieser Metaboliten zeigten sich umkehrbar, wenn Raucher in der Zwischenzeit das Rauchen aufgegeben hatten. Für veränderte Metabolit-Konzentrationen aus dem Harnstoffzyklus und von modifizierten Fetten, wie Phosphatidylcholin, konnte bereits der Zusammenhang mit dem Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen nachgewiesen werden. Damit zeigen die Wissenschaftler, dass ein Nikotinverzicht zu jedem Zeitpunkt sinnvoll ist und eine Reduktion des gesundheitlichen Risikos bedeutet.

Die betroffenen Stoffwechselwege eignen sich auch als mögliche Parameter, um weitere gesundheitliche Folgen des Nikotinkonsums aufzuklären. „Unsere Studie steht für ein aussagekräftiges Modell der sogenannten Systembiologie, mit dem wir die molekularen Parameter von lebensstil- und umweltabhängigen Erkrankungen untersuchen wollen“, sagt Wang-Sattler, Leiterin der Arbeitsgruppe Metabolismus der AME.

Umweltfaktoren und Lebensstil tragen wesentlich zu der Entstehung weit verbreiteter Erkrankungen in Deutschland, wie Herz-Kreislauferkrankungen und Diabetes mellitus, bei. Ziel des Helmholtz Zentrums München ist es, neue Ansätze für Diagnose, Therapie und Prävention der großen Volkskrankheiten zu entwickeln.

Quelle: Helmholtz Zentrum München - Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt (idw)

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