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Krankenhausapotheker wegen Lieferengpässen bei Medikamenten besorgt

Archivmeldung vom 23.10.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Harry Hautumm / pixelio.de
Bild: Harry Hautumm / pixelio.de

Angesichts der zunehmenden Lieferengpässe bei einer Vielzahl von Medikamenten schlägt der Bundesverband Deutscher Krankenhausapotheker (ADKA) Alarm. "Wir schrammen knapp an richtig großen Problemen und einem echten Patientenschaden vorbei", sagte ADKA-Präsident Frank Dörje der Wochenzeitung "Die Zeit".

In einem der reichsten Länder der Welt habe man ein "extremes Systemversagen", so Dörje weiter. Der SPD-Bundestagsabgeordnete und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach forderte Sanktionen für Hersteller, die Medikamente trotz bestehender Verträge mit den Krankenkassen nicht liefern. Sie sollen dann künftig von den Kassen nicht mehr berücksichtigt werden. Zudem forderte Lauterbach die Hersteller auf, lebensnotwendige Arzneien wieder in Europa zu produzieren. "Gern sollen die Hersteller dann auch eine Abnahmegarantie bekommen", so der SPD-Politiker in der "Zeit".

Derzeit werde die Lage verharmlost: "Es fehlen teilweise lebenswichtige Medikamente, für die es keine Alternativen gibt." Auch in der CDU wird über Konsequenzen aus den Lieferengpässen nachgedacht. So plädiert der CDU-Bundestagsabgeordnete Michael Hennrich unter anderem für eine Meldepflicht bei Lieferproblemen und eine nationale Arzneimittelreserve. "Für versorgungsrelevante Arzneimittel und wenn ein Engpass droht sollten wir auch Exportverbote erlassen", sagte der Politiker der "Zeit". Im Gesundheitsministerium sieht man die Lieferengpässe mit weniger Besorgnis, wie eine Kleine Anfrage des FDP-Politikers Andrew Ullmann ergeben hat, über welche die Wochenzeitung berichtet. In der Antwort des Ministeriums heißt es: "Lieferengpässe bei Arzneimitteln sind nicht mit therapeutisch relevanten Versorgungsengpässen für Patientinnen und Patienten gleichzusetzen." Es stünden oft Alternativen bereit. Der FDP-Gesundheitspolitiker Andrew Ullmann sieht das anders: "Die Bundesregierung versucht, zu beschwichtigen und ihr eigenes Versagen zu vertuschen."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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