Versorgungslücken bei Hausärzten: Bürger befürworten Kurswechsel in der Gesundheitspolitik
Laut einer Meldung der dts Nachrichtenagentur bei FinanzNachrichten.de verweisen Hausärztevertreter zum Start ihres Bundestreffens auf eine Umfrage, nach der viele Menschen eine angespannte Versorgungssituation sehen und Reformen befürworten; berichtet wurde darüber u. a. von der „Rheinischen Post“.
Die Signale aus der Bevölkerung sind deutlich: Breite Teile sehen in der ambulanten Versorgung wachsende Engpässe – vom Termin bis zur wohnortnahen Betreuung. Besonders die demografische Entwicklung beschleunigt den Druck auf Praxen, während der Nachwuchs in der Allgemeinmedizin nur zögerlich nachrückt. Nach Angaben der dts-Meldung zeigt die Umfrage hohe Zustimmungswerte für strukturelle Korrekturen: Viele Befragte priorisieren die Sicherung der Vor-Ort-Versorgung, wünschen eine klare Rolle des Hausarztes als erste Anlaufstelle und sind prinzipiell offen für neue Versorgungsformen – etwa Delegation alltäglicher Fälle an qualifiziertes nichtärztliches Personal, solange ärztliche Supervision gesichert ist.
Politisch würde ein solcher Kurswechsel mehrere Stellschrauben betreffen: von der Finanzierung über die Ausbildungskapazitäten bis zur Entbürokratisierung im Praxisalltag. Entscheidend ist, dass Reformbausteine zusammenpassen: Hausarztprogramme müssen praktikabel sein, regionale Sicherstellungsaufträge realistisch kalkuliert werden, digitale Prozesse tatsächlich Zeit sparen. Ohne spürbare Entlastung in den Praxen – und wirksame Anreize für den Nachwuchs – verpuffen Appelle schnell. Die Hausärzte machen ihren Punkt zum Auftakt: Ohne verlässliche Grundversorgung verliert das ganze System an Stabilität.
Quelle: Extremnews