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Lauterbach erwartet für den Winter viele "Impfdurchbrüche"

Archivmeldung vom 21.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Karl Lauterbach (Archivbild)
Karl Lauterbach (Archivbild)

Bild: CC BY-SA 4.0 / Raimond Spekking / Wikimedia Commons (cropped)

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnt vor einer Ansteckung vieler Geimpfter in einer nächsten Corona-Welle. "Die vierte Welle hat bereits begonnen. Die Ungeimpften stecken nicht nur Ungeimpfte an, sondern auch Geimpfte", sagte Lauterbach der "Rheinischen Post" (Samstagausgabe).

Denn der Impfschutz gegen Ansteckung gehe wohl nach einem halben Jahr im Schnitt auf 50 bis 60 Prozent zurück, sagte Lauterbach. "Bei niedrigen Inzidenzen ist das kein Problem. Doch die Inzidenzen steigen bereits bedenklich an. Damit wird es immer wieder Impfdurchbrüche geben. Deshalb müssen wir mehr Menschen vom Impfen überzeugen. Wenn wir jetzt nicht die Impfquote erhöhen, werden wir im Winter bundesweit viele Impfdurchbrüche erleben." Noch sei eine Auffrisch-Impfung für alle nicht nötig: "Zum jetzigen Zeitpunkt ist es noch nicht nötig, allen Geimpften in Deutschland eine dritte Dosis anzubieten. Studien zeigen den guten Impfschutz. Sinnvoll ist eine Auffrischung schon jetzt bei Menschen über 80, Menschen mit Immunschwächen und bei medizinischem Personal", sagte Lauterbach.

Mittelfristig hält der SPD-Experte eine Auffrischung für alle unter zwei Bedingungen für sinnvoll: "Wenn sich erstens Studien aus Israel und den USA bestätigen, wonach der Impfschutz von Biontech deutlich schnel ler nachlässt als gedacht. Dann brauchen wir eine dritte Dosis, um Langzeitschäden zu verhindern." Denn die Betroffenen seien laut einer im "New England Journal" veröffentlichten Studie zwar weiter vor schweren Verläufen geschützt, hätten aber ein Risiko von 19 Prozent, an Long Covid zu erkranken. "Dann müssen wir aber auch zweitens dafür sorgen, dass die armen Länder mehr Impfstoff erhalten. Es wäre medizinisch falsch und ethisch nicht zu vertreten, in reichen Ländern ohne klare Datenlage die dritte Dosis zu geben, während arme Länder noch nicht mal ihr medizinisches Personal geimpft haben."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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