Direkt zum Inhalt Direkt zur Navigation
Sie sind hier: Startseite Nachrichten Gesundheit Rauchende Diabetiker: Blutgefäße im Kreuzfeuer toxischer Substanzen

Rauchende Diabetiker: Blutgefäße im Kreuzfeuer toxischer Substanzen

Archivmeldung vom 29.05.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.05.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Jens Brehl

Diabetiker, die gerne Gebratenes oder Gegrilltes essen und dann auch noch rauchen, muten ihren Blutgefäßen eine Flut an gefäßschädigenden Substanzen zu und potenzieren dadurch ihr an sich schon stark erhöhtes Risiko für Adernverkalkung.

Wie ein Forscherteam um Dr. Simona Petrule vom Herz- und Diabeteszentrum NRW der Diabetesklinik Bad Oeynhausen in einer Studie nachwies, die bei der diesjährigen Tagung der Deutschen Diabetes-Gesellschaft DDG (16. bis 19. Mai 07) in Hamburg vorgestellt wurde, hat bereits eine Zigarette 30 Minuten nach dem Rauchen einen messbar negativen Einfluss auf die Funktion der Blutgefäße. Nahmen die Studienteilnehmer drei Tage lang vor dem Rauchen den Vitaminabkömmling Benfotiamin ein, konnte den negativen Effekten vorgebeugt werden.

Die Wissenschaftler vermuten, dass ein Teil des gefäßschädigenden Einflusses des Rauchens auf den hohen Gehalt an so genannten AGEs zurückzuführen ist.

AGEs (kurz für advanced glycation endprodukts) sind verzuckerte Eiweißmoleküle, die dem Körper schweren Schaden zufügen können und insbesondere für Diabetiker von großer Relevanz sind. Denn bei Zuckerkranken werden die toxischen Substanzen in Folge des erhöhten Blutzuckerspiegels vermehrt im Körper produziert und maßgeblich für die Entstehung der gefürchteten Folgeerkrankungen an Blutgefäßen und Nerven verantwortlich gemacht. Werden AGEs dann auch noch von außen zugeführt, z.B. durch das Rauchen oder über die Nahrung - besonders AGE-reich ist z.B. Gegrilltes und Gebratenes - ist das für Diabetiker eine zusätzliche Belastung.

Benfotiamin ist eine Vorstufe vom Vitamin B1, die in experimentellen Untersuchungen die AGE-Bildung hemmt. Der Wirkstoff wird seit vielen Jahren erfolgreich und ohne nennenswerte Nebenwirkungen in der Behandlung diabetischer Nervenleiden (Polyneuropathien) eingesetzt.

"Die aktuellen Erkenntnisse sollen sicherlich nicht dazu verleiten, statt aufs Rauchen zu verzichten, vor der Zigarette Benfotiamin einzunehmen und sich dann sicher zu fühlen", kommentierte die Gesellschaft für Biofaktoren (GfB) die Studienergebnisse. "Aber es ist ein weiterer Hinweis, dass der als Nervenschutzstoff bewährte Biofaktor die Blutgefäße vor AGEs schützt und so einen wichtigen Beitrag zur Arteriosklerose-Prävention bei Diabetikern leisten könnte", so die Experten von der GfB.

Quelle: Pressemitteilung Gesellschaft für Biofaktoren e.V.


Videos
Daniel Mantey Bild: Hertwelle432
"MANTEY halb 8" deckt auf - Wer steuert den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Mantey halb 8 - Logo des Sendeformates
"MANTEY halb 8": Enthüllungen zu Medienverantwortung und Turcks Überraschungen bei und Energiewende-Renditen!
Termine
Newsletter
Wollen Sie unsere Nachrichten täglich kompakt und kostenlos per Mail? Dann tragen Sie sich hier ein:
Schreiben Sie bitte dicke in folgendes Feld um den Spam-Filter zu umgehen

Anzeige