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Jeder Milchzahn zählt

Archivmeldung vom 23.05.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.05.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Eltern unterschätzen oft, welche Langzeitfolgen der vorzeitige Verlust oder die starke Beschädigung eines Milchzahns für das spätere Gebiss haben kann.

Ein wackelnder Milchzahn, der nur noch an einem Fädchen hängt und sich mit der Zunge rausdrücken lässt, ist für jedes Kind eine spannende Angelegenheit – und ein natürlicher Vorgang. Geht ein Kinderzahn allerdings vorzeitig durch einen Unfall verloren, kann das die gesunde Entwicklung des Gebisses langfristig beinträchtigen, warnen Zahnmediziner. Das ist aber den wenigsten Eltern bewusst, wie eine Studie an der Universität Rio de Janeiro zeigt.

Lucianne Cople Maia stellte in ihrer Untersuchung fest, dass Eltern und Kinderbetreuer einem Milchzahn nur geringe Bedeutung beimessen, weil er ohnehin demnächst ausfällt. Eltern bringen ihr Kind nach einem Zahnunfall daher auch selten zum Zahnarzt, bemängelt die Spezialistin für Kinderzahnheilkunde. Sie übersehen dabei, dass Milchzähne eine wichtige Rolle als Platzhalter für die zweiten Zähne spielen. Ein intaktes Milchzahngebiss erhöht die Chance, dass auch die bleibenden Zähne gerade wachsen.

In Milch überlebt ein verlorener Zahn am besten

Die Studienautorin entdeckte in ihrer Untersuchung einen weiteren Irrtum: Viele Eltern glauben, dass jeder ausgeschlagene oder herausgebrochene Zahn wieder eingesetzt werden kann. Das sei jedoch für Milchzähne nur selten der Fall. Der Zahnarztbesuch sei dennoch wichtig, um die verletzte Stelle auf Knochensplitter oder Schäden im Kiefer zu untersuchen, mahnt Lucianne Cople Maia.

Verliert ein Kind einen bleibenden Zahn, ist der Versuch sinnvoll, ihn wieder einzusetzen. Bis zum Eintreffen in einer Praxis oder der Zahnklinik lassen Eltern und Betreuer aber oft wertvolle Zeit verstreichen, wie die brasilianische Zahnmedizinerin herausfand. „Idealerweise vergehen zwischen Zahnverlust und Rettungsversuch nicht mehr als 30 Minuten“, sagt sie. Außerdem werde der Zahn auf dem Weg zum Arzt meist falsch transportiert. „Er sollte in einer kalten Flüssigkeit, am besten in Milch, aufbewahrt werden.“

Eltern, die für einen möglichen Unfall vorsorgen wollen, rät die Spezialistin für Kinderzahnheilkunde, den Kindern zum Sport ein kleines Erste-Hilfe-Kit mitzugeben, bestehend aus einem sauberen Taschentuch, Gaze, Kochsalzlösung und einem kleinen verschließbaren Behälter, sowie der Telefonnummern des Familienzahnarzts.

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