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Niedersachsen haben Rücken - Bremer husten und schniefen

Archivmeldung vom 13.05.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.05.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: "obs/hkk Krankenkasse"
Bild: "obs/hkk Krankenkasse"

Knapp 47 Prozent der hkk-Mitglieder haben sich 2015 mindestens einmal krankschreiben lassen - sieben Prozent mehr als im Jahr davor. Insgesamt war jedes berufstätige hkk-Mitglied durchschnittlich rund elf Tage krankgeschrieben - ein Tag mehr als in 2014. Das ist das Ergebnis des aktuellen hkk-Fehlzeitenreports für das Jahr 2015. Demnach waren Atemwegserkrankungen mit 29 Prozent der häufigste Grund für die Krankschreibung. Mehr als die Hälfte aller Fehltage kam aufgrund von Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems (24,4 Prozent), gefolgt von Erkrankungen des Atmungssystems (15,5 Prozent) und Verletzungen (13,9 Prozent), zustande. Der ausführliche hkk-Fehlzeitenreport steht unter hkk.de/gesundheitsreport zum Download bereit.

Nachdem der Krankenstand - also der Anteil der im Auswertungsjahr angefallenen Arbeitsunfähigkeitstage (AU-Tage) - von 2008 bis 2013 kontinuierlich von 3,6 auf 4,4 Prozent gestiegen war, fiel er 2014 erstmals wieder auf einen Wert von durchschnittlich 3,7 Prozent. Im Jahr 2015 lag der Krankenstand ebenfalls bei 3,7 Prozent. Dabei belegt Niedersachsen mit 4,0 Prozent (14,7 Fehltage) den Spitzenplatz, während in Bremen 3,8 Prozent (13,7 Fehltage) verzeichnet wurden. Innerhalb Niedersachsens führt wiederum das Weser-Ems-Gebiet das Ranking mit 4,1 Prozent an. Den niedrigsten Krankenstand hat der Regierungsbezirk Braunschweig mit 3,0 Prozent. Während in Niedersachsen häufiger Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems wie Rückenschmerzen und Verletzungen die Ursache sind, litten die hkk-Versicherten in Bremen eher an Atemwegs- und psychischen Erkrankungen.

Arbeiter in der Baustoffbranche besonders betroffen

Arbeiter in der Baustoffindustrie waren im Jahr 2015 mit mehr als 28 Arbeitsunfähigkeitstagen am häufigsten krank. Servicekräfte im Personenverkehr (24,8 AU-Tage) lagen knapp vor den Mitarbeitern der Textilindustrie (24,5 AU-Tage) sowie Altenpflegern (24,1 AU-Tage). Die wenigsten Fehltage hatten Personen mit einer Lehr- und Forschungstätigkeit (4,3 AU-Tage).

Frauen macht die Psyche, Männern der Körper zu schaffen

Die Ursachen für Fehltage unterscheiden sich bei Männer und Frauen enorm. Das zeigt sich besonders deutlich bei Verletzungen: Männer hatten dabei 96 Prozent mehr Fehltage als ihre weiblichen Kolleginnen. Das liegt einerseits an den unterschiedlichen Branchen, in denen die Geschlechter arbeiten, aber auch am unterschiedlichen Gesundheits-Verständnis und -Verhalten. Frauen fehlten hingegen 69 Prozent mehr als Männer wegen psychischer Erkrankungen. Doch nun davon auszugehen, dass Männer psychisch stabiler seien als Frauen, ist laut Studienleiter Dr. Bernard Braun voreilig: "Männer versuchen in der Arztpraxis eher, seelische Probleme zu verdecken und schildern stattdessen körperliche Symptome." Das führe dazu, dass eine psychische Erkrankung seltener vom Arzt diagnostiziert wird.

Krankenstand abbauen mit betrieblicher Gesundheitsförderung

Dass der Krankenstand der erwerbstätigen hkk-Mitglieder von 3,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr nicht gestiegen ist, freut den Gesundheitsexperten der hkk, Dr. Wolfgang Ritter, aber: "Es fehlen immer noch jeden Tag 37 von 1.000 krankengeldberechtigten hkk-Mitgliedern krankheitsbedingt an ihrem Arbeitsplatz." Arbeitgeber müssten heute mehr denn je in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter investieren. Im Rahmen des Wettbewerbs 'Gesunde Unternehmen Challenge 2016' unterstützt die hkk Unternehmen mit einem modernen betrieblichen Gesundheitsma-nagement. Arbeitnehmer und Arbeitgeber können so gemeinsam Geld- und Sachpreise im Wert von insgesamt über 20.000 gewinnen. Mehr Informationen im Netz unter www.hkk.de/challenge

Über den Fehlzeitenreport: Der hkk-Fehlzeitenreport erscheint seit 2008 zweimal im Jahr. Er enthält aktuelle Zahlen zu Arbeitsunfähigkeiten und der Entwicklung des Krankenstandes. Zur Erstellung des Berichts analysierte der Gesundheitswissenschaftler Dr. Bernard Braun vom Bremer Institut für Arbeitsschutz und Gesundheitsförderung (BIAG) und vom Zentrum für Sozialpolitik (Socium/ZeS) der Universität Bremen die anonymisierten Daten von rund 247.000 erwerbstätigen hkk-Versicherten.

Quelle: hkk Krankenkasse (ots)

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