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EIB fürchtet "globale Gesundheitskrise" durch Billig-Antibiotika

Archivmeldung vom 15.02.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.02.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Medikamente (Symbolbild)
Medikamente (Symbolbild)

Bild: Harry Hautumm / pixelio.de

Der Einsatz von Billig-Antibiotika bei der Beatmung abertausender Corona-Kranker weltweit könnte den Vormarsch multiresistenter Keime beschleunigen. Davor warnt die Leiterin der Life Science and Health Abteilung bei der Europäischen Investitionsbank (EIB) in Luxemburg, Felicitas Riedl, berichtet der "Spiegel".

"Antibiotikaresistenzen könnten die nächste globale Gesundheitskrise auslösen", sagte Riedl. "Jeder intubierte Patient bekommt prophylaktisch ein Breitbandantibiotikum, damit er sich durch den Luftröhrenschnitt keine bakterielle Infektion einfängt." Manche Obduktion habe ergeben, dass der Patient zwar Corona hatte, aber letztlich an einer bakteriellen Infektion gestorben sein könnte, weil das Antibiotikum schlicht nicht gewirkt habe, so die Gesundheitsexpertin. Wenn sich dieser Trend fortsetze, hätte das massive Konsequenzen.

"Dann können selbst einfache Operationen - ein Kaiserschnitt, eine Blinddarm-OP - nicht mehr stattfinden. Wir könnten wieder in ein Zeitalter geraten, wo wir an recht verbreiteten Infektionskrankheiten wie Scharlach sterben." Die Europäische Investitionsbank versuche daher, Anreize zu schaffen, damit sich die Entwicklung neuer Antibiotika lohne. "Wir versuchen, das Marktversagen zu korrigieren", sagte Riedl. "Um die Marktzulassung zu bekommen, müssen Unternehmen viel Geld in klinische Studien stecken. Aber wenn das Medikament dann auf dem Markt ist, wird es nur als `Last Resort` verschrieben." Behandelt werde erst einmal mit den günstigen und gängigen Antibiotika. "Erst wenn die alle versagt haben, wird das innovative Produkt verschrieben. Ein Return of Investment ist so nicht möglich."

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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