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CRISPR/Cas: Nobelpreis für die Büchse der Pandora - Testbiotech warnt vor Hype um Neue Gentechnik

Archivmeldung vom 07.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: www.jenaFoto24.de / pixelio.de
Bild: www.jenaFoto24.de / pixelio.de

Die Verleihung des Nobelpreises an Emmanuelle Charpentier und Jennifer Doudna, die Erfinderinnen der CRISPR/Cas-"Gen-Schere", kommentiert Christoph Then für Testbiotech: "Das ist ein Nobelpreis für die Büchse der Pandora. Diese Technologie und der Nobelpreis bedeuten eine enorme Herausforderung und Verantwortung für alle Beteiligten."

Doudna weiter: "Die Zukunft des Lebens auf diesem Planeten hängt ganz wesentlich davon ab, ob wir es schaffen, den Anwendungen dieser neuen Gentechnik klare Grenzen zu setzen. Wir müssen verhindern, dass das Erbgut von Mensch, Tier und Pflanzen zum Spielball von Profitinteressen und technischer Hybris wird."

Die Gen-Schere CRISPR-Cas eröffnet neue Möglichkeiten zur Veränderung des Erbguts: Sie ermöglicht sowohl Veränderungen durch das Entfernen natürlicher Erbanlagen als auch durch das Einfügen künstlicher, synthetisierter DNA. Testbiotech warnt vor einem unkontrollierten Einsatz der Gen-Schere CRISPR-Cas im Bereich Landwirtschaft und Umwelt und zudem vor zunehmender Patentierung von Saatgut und Nutztieren. Mit Sorge verfolgt Testbiotech, dass eine wachsende Anzahl von Firmen und ExpertInnen immer stärker wirtschaftliche Erwartungen in den Vordergrund stellen und die verpflichtenden Risikoprüfungen abschaffen will.

Die Anwendungsmöglichkeiten erstrecken sich nicht nur auf Nutzpflanzen und Nutztiere, sondern betreffen auch die natürliche biologische Vielfalt wie Insekten, Wildtiere, Bäume und Gräser. Testbiotech hat jüngst einen Bericht darüber veröffentlicht, wie die Neue Gentechnik die Artenvielfalt gefährdet. Die CRISPR-Technologie spielt auch eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung sogenannter Gene Drives, die es ermöglichen sollen, ganze natürliche Populationen zu verändern oder auszurotten. Dies entspricht einem Eingriff in die "Keimbahn" der biologischen Vielfalt. Probleme sieht Testbiotech auch in der stark zunehmenden Anzahl von Tierversuchen im Bereich Gentechnik.

Quelle: Verein Testbiotech (ots)


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