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USA: 32 Notrufe am Tag wegen Opioiden bei Kindern

Archivmeldung vom 21.03.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.03.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Medikamente: sichere Lagerung wichtig. Bild: Nationwide Children's Hospital
Medikamente: sichere Lagerung wichtig. Bild: Nationwide Children's Hospital

Von Januar 2000 bis Dezember 2015 gingen bei US Poison Control Centers mehr als 188.000 Notrufe wegen Kindern ein, die mit Opioiden in Kontakt gekommen waren. Zu diesem Ergebnis kommt das Center for Injury Research and Policy in Kooperation mit dem Central Ohio Poison Center. Diese Anzahl von Notrufen entspricht 32 Anrufen pro Tag oder einem alle 45 Minuten.

Laut dem Experten Gary Smith ist das Problem bereits erkannt worden. Die Zahl der Fälle nehme bei den meisten Opioiden durch die Anstrengungen zahlreicher Organisationen seit 2009 ständig ab. Eine Ausnahme dabei ist Buprenorphin - ein Medikament, das vor allem für die Behandlung der Sucht nach Heroin und anderen Opioiden eingesetzt wird. Bei diesem Medikament nimmt der Kontakt bei Kindern ständig zu. Bei rund 47 Prozent der Kinder führt die Einnahme zu einer Aufnahme in ein Krankenhaus.

Smith zufolge ist eine Balance zwischen dem Umgang mit Schmerzen und dem Sicherstellen, dass nicht mehr oder stärkere Medikamente als notwendig verschrieben werden, wichtig. Die Eltern müssten weiterhin gezielt über sichere Möglichkeiten zur Lagerung derartiger Medikamente informiert werden. Mit 60 Prozent waren Kinder unter fünf Jahren am stärksten betroffen, gefolgt von Teenagern mit 30 Prozent. Die Pillen, die zu den meisten Notrufen führten, waren mit 29 Prozent Hydrocodon, Oxycodon mit 18 Prozent und Kodein mit 17 Prozent.

Sichere Lagerung gefordert

Die Ursachen für die Einnahme der Opioide und die Schwere der Vergiftung ist laut den in "Pediatrics" veröffentlichten Ergebnissen unterschiedlich. Kinder unter fünf Jahren kamen zumeist zuhause mit den Medikamenten in Kontakt. Entstehende Probleme konnten gleich vor Ort ohne ernste medizinische Folgen gelöst werden. In den meisten Fällen erfolgte die Einnahme unabsichtlich, ausgelöst durch die Neugierde der Kinder. Bei Teenagern erfolgten jedoch mehr als zwei Drittel der Einnahmen absichtlich.

Während der Laufzeit der Studie kam es bei Selbstmorden in Zusammenhang mit diesen Medikamenten zu einem Anstieg von mehr als 50 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit eines Krankenhausaufenthalts war bei Teenagern ebenfalls höher. 70 Prozent der Teens nehmen verschreibungspflichtige Medikamente, ohne vorher einen Arzt gesehen zu haben. Sie bekommen sie entweder von Freunden oder von der Familie.

Studienautor Marcel Casavant betont, dass sich die Opioid-Krise von den Erwachsenen auf die Kinder ausgebreitet hat. Die Wissenschaftler fordern daher, dass derartige Medikamente außer Reichweite gelagert werden. Zusätzlich sollten diese Medikamente nicht mehr lose in einer Verpackung abgegeben werden. Die für die Studie ausgewerteten Daten stammen aus dem National Data Poison System, das von der American Association of Poison Control Centers betrieben wird.

Quelle: www.pressetext.com/Moritz Bergmann

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